Nachdem wir gerade von einer "Kurzreise" aus Swaziland und dem Krüger Nationalpark zurück sind, will ich an dieser Stelle mal unsere Eindrücke vom Krüger NP schildern. Unsere Route sah wie folgt aus: Crocodile Bridge Gate - Lower Sabie (2N) - Skukuza (1N) - Olifants (2N) - Tamboti (1N) - Orpen Gate Uns war unklar, was wir von diesem infrastrukturmäßig wohl am besten erschlossenen Nationalpark Afrikas zu erwarten hatten. In meinen schlimmsten Vorstellungen sah ich uns in einer Fahrzeugkolonne auf Asphaltstraßen durch den Park fahren, sozusagen ein Serengetiepark im Großformat. Auch wenn zugegebenermaßen sehr viele Touristen zur Hochsaison hier waren, hat sich diese Befürchtung in keinster Weise (na gut, vielleicht an einer Stelle, aber dazu später mehr) bewahrheitet. Wenn man denn will, so kann man sehr gut den anderen Autos entgehen, indem man einfach mal auf die erstaunlich wenig befahrenen Gravel Roads abbiegt. Auf diesen kommt sowieso ein viel besseres "Safari-Feeling" auf. Jetzt solls aber erstmal um die Hauptsache gehen, die Tiersichtungen. Bereits nach 1,5 Tagen hatten wir die Big-5 komplett. Besonders Elefanten, Nashörner, und mit drei Sichtungen kann man wohl auch sagen Leoparden, waren darunter sehr zahlreich vertreten. Außerdem gabs noch massenhaft Hippos, Krokos, Giraffen, Zebras, Gnus, verschiedenste Antilopen, Hyänen, einen Gepard, und einige Vögel. Die meisten Tiere gab es während der Trockenzeit logischerweise an den dauerhaften Wasserläufen zu sehen. Besonders zu erwähnen ist da der Sabie (bei der Brücke am Lower Sabie Dam), der Olifants River (ebenfalls von der Brücke) sowie der teilweise trockene Timbavati (entlang des Timbavati Drives). Auch an einigen Wasserlöchern/Seen, wie dem Sunset Dam bei Lower Sabie, dem Nsemani Dam bei Satara und dem Lake Panic (bei Skukuza) gab es viel zu sehn. An den zahlreichen "in Stein gemeißelten" künstlichen Wasserquellen war eher selten was los. Ansonsten waren die Gegenden rund um Satara (besonders Richtung Norden), zwischen Crocodile Bridge und Lower Sabie und direkt beim Orpen Gate von den Tiersichtungen her am "produktivsten". Absolut gar nichts entdeckten wir hingegen vom Olifants Camp Richtung Norden zum Letaba Camp. (Dies ist natürlich alles nur eine Momentaufnahme unserer Reise. Zu anderen Zeiten sieht das sicher wieder ganz anders aus.) So, und jetzt gibts eine kleine Auswahl an Tierbildern: Warzenschweine am Crocodile Bridge Gate Nashorn zwischen Crocodile Bridge und Lower Sabie Nashörner beim Ngotso Dam Nashörner beim Ngotso Dam Elefant zwischen Crocodile Bridge und Lower Sabie Elefanten von der Brücke am Lower Sabie Dam Elefanten am Nsemani Dam Löwe am Sabie River Nähe Sunset Dam Leopard südlich von Lower Sabie Leopard von der Brücke am Lower Sabie Dam Sunset Dam Hyäne am Sunset Dam Hyäne beim Olifants Camp Büffel am Sunset Dam Gepard zwischen Satara und Olifants Steinböckchen beim Olifants Camp Zebras am Mlondozi Dam vom Mlondozi Picnic Spot aus gesehen Gelbschnabeltoko am Timbavati Picnic Spot Weißkopfsehadler bei der Brücke über den Olifants River Pavian bei Lower Sabie Nilpferd von der Brücke am Lower Sabie Dam Nilpferd vom Lake Panic Hide Krokodil von der Brücke über den Olifants River Giraffen nahe dem "Southern most Baobab Tree" Giraffen bei Skukuza (irgendwann gehts weiter mit Infos zu Camps, Straßen und Touristenaufkommen)
Hallo Danke Dir - ich hab schon sehnsüchtig auf ein paar Bilder von Euch gewartet - würdet Ihr ein paar Tage länger am Lower Sabie verbringen, wenn Du nochmals planen würdest? Freue mich schon auf die Unterkünfte - habt Ihr San-Park gebucht? lg Mari
Bei ausreichend Zeit ja. Tiere gabs dort mit am meisten zu sehen. Das Camp ist auch nicht zu groß bzw. fällt dessen Größe nicht so sehr auf. Vom Restaurant hat man einen sehr schönen Blick auf den Sabie River. Auch einige Chalets und Zelte haben (teilweise durch Gebüsch eingeschränkten) Flußblick. Das Schöne ist, dass sowohl der Sunset Dam, als auch die Brücke am Lower Sabie Dam in zwei Minuten zu erreichen sind. So kann man dort problemlos bis kurz vor Schließung des Gates verweilen. Supermarkt und Souvenirshop sind auch vorhanden, ausreichend bestückt und erstaunlich billig. Ja, wir haben alles über deren Webseite gebucht, völlig problemlos.
Tolle Bilder Bandanar - Afrika pur! Die gleichen Erfahrungen haben wir auch in SA gemacht (allerdings im viel kleineren Hluhluwe-Imfolozi). Die Infrastruktur in den Parks und im Land generell ist ausgezeichnet. Was mir ausserdem aufgefallen ist: Es gab in den Parks auf vielen Parkplätzen blitzsaubere Toilettenanlagen, da könnte sich mancher südeuropäischer Restaurantbetreiber eine Scheibe abschneiden... lg momo
zu den Camps: Allgemein ist zu sagen, dass es keine wirklich "kleinen" Camps (von den teuren privaten abgesehen) im Krüger gibt. In der Regel reichen die Übernachtungsmöglichkeiten in jedem Camp vom Zeltplatz über verschieden gut ausgestattete Bungalows bis hin zu kleinen Famielienhäusern. Alle Camps haben Tankstelle, Supermarkt und Souvenirshop mit fast identischem Angebot, sowie ein Restaurant völlig identischem Angebot . Meistens ist auch ein Swimming-Pool vorhanden. Überall werden Game-Drives zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten sowie manchmal sogar Wander- bzw. Fahrradtouren angeboten. Zu den Camps, in welchen wir waren: Lower Sabie Lower Sabie liegt im Südosten des Parks. Das meiste hab ich ja schon zwei Postings weiter oben zum Camp gesagt. Gate typischer Bungalow mit shared facilities Bungalows ensuite, mit (teilweisen) Blick auf den Sabie Pool Restaurant vom Lower Sabie Camp Skukuza liegt im Westen des Parks, und ist das Camp, welches am schnellsten von Johannesburg oder vom Krüger Airport erreicht werden kann. Entsprechend groß ist es, und entsprechend viel ist hier los. Zusätzlich zur Standardausstattung gibts hier noch Post, Bank, Arzt, mehrere Restaurants und sogar eine Polizeistation. Das Camp ist durchaus schön gestaltet, aber uns war es (mit bis zu 1000 Touristen) eindeutig zu groß. Bereits beim check-in mussten wir uns an eine lange Schlange anstellen. Der Fußmarsch von unserem (festen) Zelt bis zum Supermarkt dauerte ca. 15-20 Minuten. check-in Bereich Bahnhofsrestaurant Restaurant typische Bungalows Olifants liegt auf einem Hügel/einem Felsen hoch über dem Olifants River. Demzufolge sind hier besonders die Aussichten von vielen Bungalows, vom Restaurant und natürlich vom Viewpoint super. Die Anlage hat keinen Campingplatz und durch die etwas weiter nördliche Lage waren hier auch nicht ganz so viele Touristen. Gate typische Bungalows Ausblick von unserer Hütte Sicht vom Viewpoint (abends) Tamboti liegt im Westen, am Rand des Nationalparks und ist ein Satellitencamp von Orpen. Das heißt man muss im Orpen Camp einchecken und auch Restaurant usw. gibt es nur dort. Dennoch hat es uns hier mit am besten gefallen, da es ziemlich klein ist, und sämtliche Zelte und Hütten Blick auf den (teils ausgetrockenen) Timbavati River haben. Außerdem sind die einzelnen Hütten ganz gut voneinander abgegrenzt, so dass man eigentlich nichts von seinen Nachbarn mitbekommt. Gate typisches Safarizelt Weiterhin haben wir noch im Satara und im Letaba Camp gehalten (aber nicht übernachtet). Satara befindet sich in einer der tierreichsten Regionen des Krüger. Entsprechend viele Markierungen waren hier auch auf dem Animal-Sightings-Board zu finden. Auf den ersten Eindruck machte dieses Camp einen ganz netten Eindruck, auch wenn viel los war und irgendwie eine schöne Aussicht auf Fluß, Wasserloch o.ä. fehlt. Restaurantbereich Satara Letaba liegt im südlichen Norden des Krügers. Hier sollen vorwiegend große Büffel- sowie Elefantenherden zu finden sein. Als wir in der Gegend waren, haben wir so gut wie gar kein Tier gefunden (das war aber bestimmt nur Pech). Ansonsten hatten wir den Eindruck, dass sich "so weit nördlich" deutlich weniger Besucher hinverirren. check-in Bereich Letaba
So, zum Abschluß gibts noch ein paar Bemerkungen und Bilder zu Aktivitäten bzw. sehenswerten Orten im Krüger. (nur für die Teile des NP, wo wir selbst waren) Das man in erster Linie wegen der Tiere im Krüger ist, dürfte ja klar sein . Hat man selbst keine Lust auf Suche zu gehen, so kann man sich in jedem Camp einer der zahlreichen Touren anschließen. Diese sind zwar günstig, aber nach Tieren gesucht wird auch nur auf den selben Wegen, auf welchen man auch selbst fahren kann. Meiner Meinung nach lohnt sich das höchstens für eine Nachtsafari, da man zu dieser Zeit nicht mehr allein außerhalb der Camps unterwegs sein darf. Wir haben im Olifants Camp eine solche mitgemacht, allerdings nicht soo viel gesehen. Selbst fahren macht sowieso mehr Spaß, allerdings sollte man sein Auto gut "rangieren" können, falls es mal etwas Besonderes zu sehen gibt. Sonst schnappt sich jemand anderes den besten Beobachtungsplatz weg . (Stau aufgrund eines Leoparden bei Lower Sabie) Nachdem sich an obiger Stelle noch immer Auto sammelten, war der Leopard schon 500m weiter: Aber keine Angst, es ist nicht überall soviel los. Im Prinzip muss man nur die asphaltierten Straßen verlassen, und schon kommt etwas mehr Safari Feeling auf. Auf allen Straßen sollte man sich jedoch lieber an die 40 bzw 50km/h Begrenzung halten. Zum Einen finden im Park tatsächlich Radarkontrollen statt (wir haben eine solche, sowie ein Auto, welches von der Polizei gestoppt wurde, gesehen), zum Anderen gibt es Verkehrsteilnehmer, die ziemlich vehement auf ihren Vorrang bestehen. Hat man keine Lust aktiv auf Tiersuche zu gehen, so kann man sich (zumindest in der Trockenzeit) auch an ein Wasserloch stellen und einfach abwarten. Hier der Sunset Dam: (Bild groß) Im Krüger gibt es weiterhin noch einige sehenswerte Orte, an welchen man auch das Auto verlassen darf. Besonders schön fanden wir den Mlondozi Picnic Spot, (Bild groß) den Lake Panic Hide, auch wenn dieser gerade ziemlich überfüllt war, (hier saßen fast nur Hardcore-Birdwatcher mit 10000den Euro an Kamera Equipment rum ) den Nkhulu Picnic Spot am Sabie River, den Orpen Dam Lookout den Nwamanzi View Point, sowie zahlreiche Aussichtspunkte am Tibavati River, sowie die Brücke über den Olifants River. Weitere "kleine" Sehenswürdigkeiten sind einige vereinzelte Baobabs, sowie, für historisch Interessierte, hin- und wieder mal ein Gedenkstein und ein Mini-Museum.
Super, besonders die Landschaft und das Cultural Village haben uns sehr gut gefallen. Leider waren wir viel zu kurz in diesem kleinen Land. Ich mache auch dazu noch einen kleinen Thread. Allerdings muss ich erst noch die Bilder aussortieren.
Wow Hallo, einfach nur kurz die Rückmeldung, dass Dein Bercht und Deine Bilder einfach toll sind. War 1997 im Krüger... Du hast meine Reise von damals lebendig werden lassen
Ich bin gerade ziemlich überwältigt von den grandiosen Bildern Also für mich sind einige davon so gut, dass sie auch in der National Geographic erschienen sein könnten! Fantastisch, ganz ehrlich! Sind die Bilder den nachbearbeitet und mit welcher Kamera wurden sie geschossen?
Danke. Und das ist nur eine schnelle Auswahl gewesen. Ich hätte noch Unmengen Bilder mit Nilpferden und Elefanten zu bieten . Nein, keine Chance. Die Ansprüche sind da so hoch, meine Bilder bekäme ich da sicher "um die Ohren gehauen". Es gibt heutzutage einfach viel zu viel Angebot in nahezu perfekter Qualität. Somit "begnüge" ich mich mit dem 'online-stellen' einiger Bilder, Fotobüchern und Leinwänden (ich brauch mehr Wandfläche! ) Ich hab höchstens den Ausschnitt zurecht geschnitten. Ansonsten sind die Bilder so, wie sie als JPG aus der Kamera heraus kommen. Ich hab eine Olympus E-620 und eine E-3 mit den Objektiven Zuiko 12-60/2.8-3.5, Sigma 70-200/2.8 und Sigma 50-500/4-6.3. Also nichts ganz Einfaches, aber auch nicht Besonderes. Ist eher so das untere Segment im DSLR Bereich - aber ich bin völlig zufrieden damit.
Wunderbare Bilder Die Bilder die ihr hier im Forum gepostet haben sind echt wunderschön und wecken die lust in mir mal nach Afrika zu fahren um dort Safaries zu machen und dan Lande kennen zu lernen. lg jonas
Beeindruckend Scheint ein wirklich toller Ausfluig gewesen zu sein, dein Bericht ist interessant und die Bilder sind einfach grandios geworden, scheint wirklich Talent vorhanden zu sein Mich würde interessieren, wie teuer die Reise insgesamt gewesen ist ? Bei den Eindrücken, wäre das auf jeden Fall einen Besucht wert.
Ganz genau weiß ich das nicht mehr. Der Flug war ca. 650,- p.P. ab DRS. Der Mietwagen kam ca. 200,-. Dazu kamen noch die 8 Übernachtungen (2x Swasiland, 6x Krüger) - was die gekostet haben, weiß ich nicht mehr, aber auf keinen Fall mehr als 50,- pro Nacht (eher weniger). Und dann noch 7x 20,- p.P. NP-Gebühr für den Krüger. Macht also insgesamt ca. 1100,- p.P. zzgl. Kleinkram wie Benzin, Nahrung, ... -------------------------- P.S. Ein paar Bilder aus Swasiland folgen demnächst und auch der Samoa Bericht geht irgendwann weiter. Ich brauchte nur mal eine Pause.
Danke für die Auskunft, ich hätte mit mehr gerechnet. Für den Preis lohnt es sich ja wirklich, einmal eine solche Reise zu unternehmen. Die Fotos machen einfach Lust auf mehr.
Hallo Bandanar, habe mir gerade heute wieder einmal diesen Beitrag durchgelesen - bei uns geht es ja auch bald los und einige Infos waren mir sehr hilfreich - vielen Dank: 1. Tag; Ankuft: Jo-Burg nach Hazyview 2. Tag: Panorama-Route - rund um Graskopp 3. Tag: Kruger - Lower Sabie 4. Tag: Kruger - Lower Sabie 5. Tag: Kruger - Olifants 6. Tag: Region um Satara und dann weiter in das Thornybush Reservat 7. Tag: Gamedrive Thornybush 8. Tag: Sabie Sands Game Reserve 9. Tag: Sabie Sands Game Reserve 10. Tag: Nelspruit 11. Tag: zurück nach Jo-Burg Dies wird ein richtiger Familienausflug mit I35 Mietauto - wir werden von meinen Eltern begleitet - mal schauen, ob wir sie auch von unserem Afrika-Virus befallen können Ich schreib mal ein paar Zeilen, wenn wir wieder da sind. Grüsse Mari