Hektische Anreise Zwei Stunden vor der Abreise gab es große Hektik. Durch einen Zufall habe ich erfahren dass unser 7 jähriger Neffe, der uns auf der Reise begleiten sollte einen falschen Nachnamen im Paß hatte. Ich habe ja für uns alles organisiert, und bei Buchung wurde mir mitgeteilt dass der Neffe nun einen neuen Namen hat, und dieser auch im Reisepaß drinnen steht. Diese Information war aber falsch, der Neffe hatte noch seinen alten Paß mit alten Nachnamen. Jetzt standen wir also vor dem Problem das wir ein Flugticket mit falschen Namen hatten. Mir war bewußt das es da zu großen Problemen kommen könnte, und habe zum rotieren begonnen, betroffen waren ja insgesamt 4 Flüge. Ich habe versucht Bulgarian Airlines (unsere Fluggesellschaft) telefonisch zu erreichen, aber die haben mich an das Reisebüro bzw. an eine Hotline in Bulgarien weiter verwiesen. Im Reisebüro wurde mir mitgeteilt, daß man so kurz vorher nichts mehr machen kann, und außerdem das Ticket nicht änderbar ist. Die bulgarische Hotline hat mich nicht wirklich verstanden, oder zumindest so getan. Ich habe dann aufgegeben und die Oma (die Begleitperson des Neffen) gebeten irgend ein offiziell wirkendes Schriftstück mitzunehmen, wo die Namensänderung des Neffen ersichtlich wird, aber insgeheim habe ich sie schon darauf vorbereitet dass wir vermutlich ein neues Ticket kaufen müssen, weil die uns mit falschen Namen sicher nicht fliegen lassen. Wir sind dann los zum Flughafen und dann auch noch in einen Riesenstau geraten. Im Radio kam dann die Meldung daß man mit mindestens 1,5 Stunden Zeitverlust rechnen muß, und damit hätten wir den Flieger sicher verpaßt. Ich bin dann ein zweites Mal hektisch geworden und nach der Meldung sofort von der Autobahn runter, und über Landstrassen (Navi sei Dank) zum Flughafen. Wir haben dadurch nur ca. 15 Minuten verloren, haben aber dann später gehört das auf der Autobahn wegen eines Unfalls 19 km Stau auf der Flughafenzufahrt war. Am Flughafen bin ich dann gleich hin zum nächsten zuständigen Schalter und habe das Problem geschildert: Wie erwartet große Ratlosigkeit und Herumtelefoniererei die nichts gebracht hat. Ich wurde dann zu einem Schalter geschickt wo ein Mann von Bulgarian Airlines war, der für den Flug nach Sofia verantwortlich war. Dieser war zuerst auch ratlos, weil er meinte dass spätestens bei der Paßkontrolle auffallen würde, das Boardingkarte und Reispaß unterschiedlich sind. Eine einfache Namensänderung war nicht möglich. Ich hab ihm dann das amtliche Schriftstück der Namensänderung gezeigt und wider Erwarten war das offiziell genug, und wir bekamen die Boardingkarten von ihm. Er hat dann noch irgendetwas in das Ticket File eintragen lassen damit wir beim Rückflug keine Probleme bekommen. Paßkontrolle war dann kein Problem, da nur der Paß kontrolliert wurde, und wir konnten unseren ersten Flug von Wien nach Sofia antreten.
Reisebericht Sofia: Ankunft Der 1,5 Stunden Flug von Wien nach Sofia mit Bulgarian Airways verlief ohne besondere Vorkommnisse. Wir flogen mit einer 4 strahligen British Aerospace BAe146 Maschine Das Fluggerät war zwar nicht ganz neu aber auch keine alte Klapperkiste. Ein ganz normaler Flug. Es gab kostenlose Getränke und sogar einen kleinen Snack. Der Flug Wien - Sofia - Wien hat pro Nase nur 59 Euro gekostet und war somit ohnehin ein Schnäppchen (allerdings schon im Jänner gebucht). Unser Flieger In Sofia sind wir dann am neuen Flughafen gelandet (der übrigens mit Unterstützung von EU Geldern - also auch meinen Steuern - gebaut wurde) Wirklich ein sehr schöner Flughafen, hat mich ein wenig an den Flughafen in München erinnert. Irgendwie machen wir Österreicher etwas falsch, wir schaffen es nicht einmal einen Terminal neu zu bauen und im ehemaligen Ostblock entsteht ein neuer Flughafen nach dem anderen. der neue Flughafen in Sofia... ...gebaut von einer österreichischen Firma Im Ankunftsbereich wartete dann auch unser vorab organisierter Hoteltransfer. Wir waren ja zu fünft unterwegs und wollten nicht umständlich mit zwei Taxis herumwurschteln. Dieser brachte uns dann in das Sheraton Sofia Hotel. Schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel zeigte sich Sofia von seiner schönsten Seite. Viele neue Glasbauten, schöne Altstadt, und schöne breite Flanierstrassen vermittelten einen tollen ersten Eindruck, den ich ehrlich so gar nicht erwartet hätte. Sheraton Sofia Das Sheraton in Sofia ist ein klassisches 5 Sterne Grand Hotel und Mitglied der Starwood Luxury Collection. Es ist ein altes ehrwürdiges Hotel mit der besten Lage, mitten in der Altstadt und eigentlich schon eine Sehenswürdigkeit an sich. Angeblich ist es in Sofia das erste Hotel am Platz, und Superstars, Präsidenten und Könige steigen hier ab, wenn sie in Sofia sind: also genau das richtige für uns Hotel Sheraton Balkan Sofia Wir haben das Hotel übrigens zu einer tollen Promotionrate gebucht: Inklusive Frühstück für 60 Euro pro Nacht und Zimmer. Das Hotel selbst ist toll, auch wenn die besten Tage wohl schon vorüber sind, ein Hauch von Luxus ist vorhanden. Spätestens wenn man einen Blick auf die Minibarkarte macht wird einem klar das man in einer sehr noblen „Absteige“ gelandet ist. So kostet dort ein kleines Fläschen Cola (250ml) 8 Euro, für ein ordinäres stilles Wasser sind immerhin 6 Euro zu berappen. Ein Pay per View Film hätte übrigens 16 Euro gekostet. Ich habe das Hotel erstens wegen der zentralen Lage und zweitens wegen des guten Preises gebucht. Das inkludierte Frühstück hat natürlich alle Stückerl gespielt. Auszug aus der Minibar : 2 BGN = 1 EUR Nachdem wir die Nobelunterkunft bezogen hatten, war es knapp zehn und wir sind dann gleich ins Bett, um Energie für den folgenden Tag zu tanken.
Sofia Reisebericht: Erster Tag - Vormittag Nach einem feudalen Frühstück sind wir als erstes in den Innenhof des Hotels, dort gab es nämlich die erste Sehenswürdigkeit: die Rotonda St George (Sveti Georgi), ursprünglich vermutlich ein Taufhaus der Römer (4. Jahrhundert), mittlerweile zur Kirche umfunktioniert und eines der ältesten Gebäude in Sofia. Rotonda St George (Sveti Georgi) Das Sheraton muß man sich wie einen Vierkanthof vorstellen. Auf der vorderen Seite war das Hotel, auf der rechten Seite eben der Eingang zu St George und auf der hinteren Seite der Präsidentenpalast, den wir als nächstes ansteuerten. Hier gab es alle paar Minuten eine kleine „Stechschritt Einlage“ der zwei Mann starken Garde, die dort den Eingang bewachten. vor dem Präsidentenpalast Von dort sind wir dann weiter in das Naturhistorische Museum. Das Museum ist jetzt nicht die Sehenswürdigkeit die man unbedingt gesehen haben muß, aber wir waren mit zwei Kindern unterwegs, und die interessieren sich für ausgestopfte Löwen und Bären nun mal mehr als für irgendwelche Kirchen. Das Museum selbst ist eine Zeitreise, sofort nach dem Eintritt fühlt man sich um 100 Jahre zurück versetzt. Die ganzen Schaukästen, Vitrinen, Reagenzgläser sind schon so alt das sie fast interessanter, wie die drinnen ausgestellten Schaustücke waren. Das Museum wurde 1870 gegründet, und mich nicht wundern wenn sich seit der Eröffnung einrichtungstechnisch nichts getan hätte. Speziell der 4. Stock (Schmetterling und Insektensammlung) scheint wie aus einer anderen Welt. Trotz der altertümlichen Einrichtung war das Museum bei den Kindern ein Hit, es gab nahezu jedes Tier in ausgestopfter Form oder in Reagenzgläsern (teilweise waren die Objekte mit Daten um die Jahrhundertwende datiert) zu sehen. Das ganze war ein auch ein sehr preiswerter Spaß, für 5 Personen haben wir nur 7 Leva (€ 3,50) bezahlt. Wenn das Museum zum Museum wird Nach dem zweistündigen Museumsbesuch haben wir dann im gegenüberliegenden Park eine kleine Sightseeing Pause gemacht. Dann sind wir an der russischen Kirche St. Nikolai vorbei, zur Alexander Nevski Kathedrale dem eigentlichen Wahrzeichen von Sofia spaziert, und haben diese besichtigt. Die Kirche mit ihren goldenen Kuppeln ist zwar schön aber kann natürlich nicht mit anderen großen Kirchenbauwerken wie zum Beispiel dem Mailänder oder Kölner Dom mithalten. Dafür geht es in Sofia auch viel beschaulicher zu. Kein Massenauflauf an Touristen, kein Schlange stehen um in die Kirche zu kommen, nicht einmal Eintritt war zu zahlen. Das zwischen 1904 und 1912 errichtete Bauwerk besitzt einen großen Innenraum für 600 Besucher mit prachtvoller Ausschmückung aus buntem Marmor, Onyx und Alabaster.. Wir haben also ein Kerzerl angezündet, uns ein wenig umgesehen und sind dann schon raus auf dem Vorplatz wo es einen kleinen Kunsthandwerk Markt gab. Alexander Nevski Kathedrale Von dort gingen wir dann die Vasil Levski Strase runter um dann in die Graf Ignatiev Strasse zu kommen. Die Graf Ignatiev Strasse ist Sofias zweitgrößte Einkaufsstrasse, und wird nur von Trams befahren. Die Strasse hat ganz besonderes Flair, weil sie erstens relativ eng ist, und zweitens die Zeit ziemlich stehen geblieben ist. Kleine Geschäfte, Obststände und Buchstände wechseln sich ab, dazu die alten Trams, irgendwie scheint in dieser Straße alles so zu sein wie bei uns vor 30 Jahren. Graf Ignatiew Strasse Außerdem fehlen in der Graf Ignatiev Strasse auch komplett die westlichen Marken, die man ansonsten in jeder europäischen Fußgängerzone findet. Dafür hat es aber einen KFC gegeben, und haben wir eine Kleinigkeit gegessen eher wir wieder ins Hotel zurückgingen, um dort eine kleine Rast einzulegen. Typischer "Keller Kiosk" in Sofia
Sofia Reisebericht: Erster Tag - Nachmittag Am frühen Abend sind wir dann wieder auf die „Pirsch“ gegangen, und sind am Vitosha Boulevard entlang, in Richtung Nationaler Kulturpalast (NDK) spaziert. Der Vitosha Boulevard ist die größte Einkaufstrasse von Sofia. Auf breiten Gehwegen kann man gemütlich flanieren. Das Angebot an Geschäften, Restaurants ist wie in jeder größeren europäischen Stadt, und alles sieht recht westlich aus. Da unter der Straße gerade die U Bahn von Sofia erweitert wird, ist der gesamt Verkehr gesperrt und die Straße ist momentan eine riesige Fußgängerzone (normalerweise fahren auch hier die Trams). Mir scheint so als wäre der Vithosha Boulevard auch die „Sehen und gesehen werden“ - Meile in Sofia. Bei unserem Besuch waren sehr viel hippes junges Publikum in der Straße unterwegs, und die Terrassen Cafes waren gesteckt voll mit jungen Leuten (aber nicht mit Touristen, wie in anderen Städten in Europa) Vithosha Boulevard.... ..die Flaniermeile von Sofia Der NDK ist noch ein Überbleibsel aus kommunistischer Zeit. Ein Riesenpark, Riesenstatuen und Riesenspringbrunnen gehören zum monumentalen Bau. (Angeblich wurde dort mehr Stahl verbaut als beim Eiffelturm) Das Gebäude wurde für die Feierlichkeiten zum 1300sten Geburtstag als kulturelles Zentrum der Stadt Sofia gebaut (eigentlich weiß heute keiner mehr so genau für was das Gebäude gebaut wirklich wurde). Hier wird auch der Größenwahn des Kommunismus ein wenig greifbar. Heute finden vor allem Kongresse aber auch Konzerte, Filmpremieren und Messen dort statt. Die ganze Anlage ist riesig, auch hier wieder viele Leute im Park unterwegs. Wir sind da durch den Park spaziert und die Kinder haben sich in einen der vielen Spielplätzen ausgetobt ehe es Richtung Hristo Belchev Straße zum Abendessen ging. Der nationale Kulturpalast (NDK) riesige Skupltur im NDK Park , die zum Teil abgebaut wurde Die Hristo Belchev ist eine Paralellstrasse vom Vithosha Boulevard, und laut Internetforen soll es dort ein paar gute Restaurants geben. Das ganze hat aber anfangs ganz anders ausgesehen, da die Strasse ziemlich leer war, und wir weder Geschäfte noch Restaurants vorfanden. Ich habe mir vorher eine Adresse rausgesucht wo wir ursprünglich essen wollten, nur dieses Lokal hatte geschlossen. Wir sind dann einfach Richtung Hotel gegangen, und hinter einen völlig unscheinbaren Eingang haben wir dann ein Spitzenlokal gefunden. Es war ein italienisches Lokal mit bulgarischen Einflüssen (Osteria di Sofia). Spitzenessen, Tolles Ambiente (Schöner Gastgarten im Innenhof) - so gut wie dort habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Später im Hotel habe ich dann noch ein Internet recherchiert und herausgefunden dass die Hristo Belchev, die Straße mit den besten Restaurants von Sofia sein sollte. Die Lokale verbergen sich hinter unscheinbaren Einganängen meist in Innen und Hinterhöfen. Also wer in Sofia gut essen möchte, dort einfach die Straße entlang, und nicht abschrecken lassen. Nach dem guten Essen sind wir dann zurück ins Hotel. Ein schöner Tag in Sofia war vorbei.
Sofia Reisebericht: Zweiter Tag Am zweiten Tag waren wir im Zoo. Ursprünglich wollten wir ja mit Tram und Bus dort hin fahren, aber da absolut alles in kyrillisch geschrieben war, habe ich diesen Plan schnell wieder verworfen und so sind wir, vom Hotel weg, mit zwei Taxis gefahren. Taxifahren in Sofia ist eigentlich sehr billig, wir haben für die ca. 10 km lange Strecke umgerechnet Euro 3,50 bezahlt. Allerdings besteht die Gefahr abgezockt zu werden, da es in Sofia keinen offiziell gültigen Taxitarif gibt. Jeder Taxifahrer darf verlangen was er will, und so gibt es Taxis die anstatt der üblichen 0.60 Leva pro Kilometer, auch schon mal 6 Leva oder noch mehr verlangen. Wichtig ist, daß man vor dem Einsteigen die Preise kontrolliert (Preise müssen im Fahrzeug aushängen), dann kann normal nichts passieren. Der Zoo in Sofia war besser als erwartet. Sehr viele Tiere (viele Bären, viele Raubkatzen) und relativ gute Gehege. Das Gelände ist sehr groß. Eigentlich waren wir positiv überrascht, wir haben nicht viel erwartet, doch aufgrund der vielen Tiere ist es ein schöner Zoobesuch geworden. Hohe Ansprüche sollte man jedoch trotzdem nicht stellen, - den Schönheitspreis gewinnt der Zoo sicher nicht. Man sieht förmlich wie das letzte Geld zusammengekratzt wird, um den Zoo und das Gelände einigermaßen in Schuß zu halten. Eigentlich ist es kein Wunder wenn hier Geld fehlt: Obwohl der Zoo sehr gut besucht war (es war Sonntag), - bei Eintrittspreisen von umgerechnet 1 Euro pro Person, kommt halt auch bei gutem Besuch nicht viel Geld in die Kasse. Wer aber mit Kindern unterwegs ist kann hier trotzdem ein paar schöne Stunden verbringen. Haupteingang Sofia Zoo Stellvertretend für alle Tiere: einer der vielen Bären Wer in Sofia den Zoo besuchen will, sollte sich vorher gut informieren wie man von dort wieder wegkommt. Die Hinfahrt ist mit dem Taxi ja kein Problem, nur leider gibt es beim Zoo keinen Taxistand, und auch die Bushaltestelle muß man suchen. Dann kommt noch dazu das es zwei Eingänge gibt, wo verschiedene Buslinien hin und wegfahren. Da alles kyrillisch geschrieben ist, hat man schon Schwierigkeiten überhaupt den richtigen Bus (geschweige die richtige Fahrtrichtung) raus zu finden. Ich habe im Vorfeld rausgefunden das die Buslinie 102 direkt zurück in die Stadt fährt, bzw. auch am CCS (City Center Shopping Center) haltet. Wenn man beim Haupteingang (siehe Foto) immer gerade rausläuft kommt man zur Hauptstrasse, dort geht man dann einfach rechts und kommt nach ca 500 Meter zur Bushaltestelle. Aber Achtung: das ist die falsche Seite, man muß die Straße überqueren, und an der Kreuzung gegenüber haltet dann der Bus der in die Stadt fährt. Alternativ kann man natürlich auch ein Taxi auf der Hauptstraße herbei winken Wir sind dann also mit dem Bus zum CCS gefahren. Es ist eines der größten Malls in Sofia und wir haben dort gegessen und uns ein wenig umgesehen. Kurios war, dass es in der Foodmeile Burger King, KFC , Mc Donalds und Subway direkt nebeneinander gab. Sowas gibt es ganz selten bzw. ich kann mich eigentlich gar nicht erinnern, die jemals alle auf einen Haufen beieinander, gesehen zu haben. im Inneren des City Center Shopping Centers (CCS) Danach ging es mit zwei Taxis zurück ins Hotel, um eine kleine Rast einzulegen. Der Abend verlief dann gleich wie am Vortag. Ein wenig bummeln am Vitosha Boulevard, und mit den Kindern noch zum NDK Park. Da wir uns am Nachmittag in der Foodmeile des Shoppingcenters vollgefuttert hatten, hielt sich der Hunger in Grenzen, und wir beschlossen nicht zu abend zu essen. Wir sind dann zurück ins Hotel und haben die Koffern für unsere Weiterreise ans Schwarze Meer, für den nächsten Tag gepackt.
Fazit Sofia Sofia ist eine coole Stadt, die sehenswert ist. Abgesehen von den Sehenswürdigkeiten, den Prachtstraßen und den vielen Parks, hat die Stadt einen ganz besonderen Reiz. Teilweise meint man in den frühen 80ern unterwegs zu sein, teilweise findet man sich in einer modernen Metropole wieder. Dazu jede Menge Geschichte und ein Hauch von Kommunismus. Es ist eine ganz besondere Mischung, die ich so eigentlich vorher nicht kannte, die mir aber gefallen hat. Hier noch ein paar Sofia Fotos: Gerichtsgebäude Kunst Museum an der "Yellow Brick Road" Russische Kirche, St. Nikolai Orthodoxe Kathedrale Sweta Nedelja Leider gibt es aber nicht nur positives zu berichten. Es gibt schon ein paar Sachen welche die Tourismus Verantwortlichen von Sofia besser machen könnten : Da ist einmal die kyrillische Schrift: Hier muß man einfach für die Touristen offener werden, und zumindest im "Touristenviertel" Alternativen in lateinischer Schrift bieten. Ob Busfahrpläne, Straßennamen, Hinweisschilder, Schautafeln - egal was, es war es war alles kyrillisch geschrieben. Wer mit den kyrillischen Schriftzeichen nichts anfangen kann, kommt sich wie jemand vor, der nicht lesen kann. Am meisten an Sofia hat mich aber die Vorbereitung gestört. Nur ganz wenige Informationen im Netz (auch hier wieder vieles nur in kyrillisch). Zoo , Museen, also potentielle Touristenziele nur in bulgarischer Sprache. Verkehrsbetriebe wie U – Bahn , Tram usw. auch nur ganz wenig in englisch (völlig un ausreichend). Also hier haben die Tourismus Verantwortlichen noch sehr viel nachzuholen. Ich würde sagen das man Sofia mit Prag und Budapest auf ein und die selbe Stufe stellen kann, was die touristischen Highlights anlangt. Nur befindet sich der Tourismus in Sofia noch in den Kinderschuhen. Aufgrund der günstigen Preise für Spitzenhotels und Flüge, kann ich mir gut vorstellen das sich das bald ändern wird und Sofia von den Städtewochenende Touristen bald entdeckt wird.
Urlaub am Sonnenstrand Nach zwei Tagen in Sofia sind wir dann nach Burgas geflogen, genauer gesagt an den Sonnenstrand. Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, außer das wir 10 tage lang nur gefaulenzt haben. Obwohl: Einmal waren wir in Nessebar, immerhin UNESCO Welt-Kultur und Naturerbe . Aber im Großen und Ganzen wurde das Rumliegen am Strand und am Pool, nur durch Essen, Schlafen und der obligatorischen Strandpromenadenrunde am Abend, unterbrochen Ausflug nach Nessebar Aber hauptsächlich rumhocken am Pool und am Strand Jetzt werden natürlich einige fragen. Wie kann man nur da Urlaub machen. Jeder der Sonnenstrand hört, denkt sofort an Hotelburgen, Balkan Ballermann und Pauschaltourismus. In der Tat ist es eigentlich auch so, aber wer in Europa im Hochsommer (Hauptsaison) Badeurlaub machen will, hat ohnehin nicht viele Alternativmöglichkeiten. Ob ich jetzt in Kroatien, Italien, Spanien oder Griechenland am Strand hocke, das Drum herum ist ja eigentlich ohnehin immer dasselbe. Außerdem hängt das ganze auch sehr viel vom gewählten Hotel ab. Ist das Hotel gut, und einigermaßen ruhig gelegen, kann man auch am Massentourismusziel einen tollen Urlaub machen. Deswegen gibt es auch eine ausführliche Hotelbewertung über unser Urlaubshotel dem „Helena Sands“ , das im großen und Ganzen ein wirklich tolles Urlaubshotel gewesen ist. Wir waren ja zum zweiten Mal am Sonnenstrand, beim ersten Mal waren wir im Majestic, aber da wäre ich freiwillig nicht mehr hin, da hat es einfach nicht gepaßt (zuviel Rummel, kein Flair, schlechtes Essen, Massenabfertigung), kein Vergleich zu heuer. so kann man am Sonnenstrand auch Urlaub machen... ..oder eben so, ....alles Ansichtssache Natürlich spielt auch der Preis eine große Rolle: Nirgendwo in Europa kann man so günstig einen tollen Badeurlaub machen wie in Bulgarien. Wir haben für unseren individuellen Bulgarienurlaub gerade mal 412 Euro pro Person bezahlt. ( 3 Nächte in Sofia, 11 Nächte im besten Hotel am Sonnenstrand inklusiver Halbpension, alle Flüge und die individuellen Transfer) . Wir waren zu fünft und haben ein Dreibettzimmer benötigt, hätten wir nur zwei Doppelzimmer gebraucht, wäre es noch günstiger gekommen. Neben den reinen Reisekosten kommen ja auch noch die günstigen Nebenkosten vor Ort. (Bier, Kaffee um einen Euro wo gibt es denn das noch ?) Jetzt werden natürlich wieder einige sagen, man bekommt was man bezahlt, aber dem ist nicht so. Die Leistung und die Qualität, die wir am Sonnenstrand bekommen haben, ist teilweise besser wie in Spanien, auf jeden Fall besser wie in Griechenland oder in Kroatien. Wir sind z.B. jahrelang im Sommer in Griechenland gewesen. Der Ort (Polychrono) wo wir da immer gewesen sind, bietet nicht wirklich viel, und der Strand kann mit dem Sonnenstrand in keinster Weise mithalten. Wir waren da hauptsächlich weil sich über die Jahre viele Freundschaften ergeben haben. Aber die Preise dort stimmen schon lange überhaupt nicht mehr mit dem Preis Leistung Verhältnis überein. Ein einfaches Appartment kostet im August 500 Euro die Woche (Stand 2009, ohne TV, ohne Bad, 10 Minuten zum überfüllten Strand ). Auch in Kroatien ist es preislich nicht viel besser, und von den Preisen in Italien reden wir am besten gleich gar nicht. Wir sind bis jetzt nach folgendem Motto in den Urlaub gefahren: Wenn möglich einmal im Jahr eine Fernreise, und einmal im Jahr Urlaub an ein Badeziel in der näheren Umgebung. Das wird ab sofort ohnehin nicht mehr gehen weil unsere Tochter im September in die Schule kommt, und Fernreisen (auf die wir wohl nicht verzichten werden) ausschließlich nur mehr in den Sommerferien möglich sind. Darum werden wir vermutlich auch nicht mehr so schnell in Bulgarien Urlaub machen, aber ansonsten würden wir wohl gerne wieder kommen, für einen günstigen Badeurlaub in der Hochsaison ist das Reiseziel perfekt. Fragen zu Bulgarien , könnt ihr gerne direkt hier im Thread stellen Hier findet ihr einen ausführlichen Bericht zum Hotel Helena Sands
Das klingt schon sehr verlockend. Bulgarien sind meine aller ersten Urlaubserinnerungen. Ich glaube 3 mal war ich da, da war ich so zw. 5-7 Jahre alt ;-) Da ist der kleine Taunusianer da rumgesprungen und hat Quallen und Frösche gefangen. Und Dein Bericht macht auch Lust darauf, mal wieder dort hinzufahren. Wenn nur der Südost-Asien-Sog nicht so groß wäre.
Netter Bericht, auch wenn´s nicht meins ist. ABER: Einspruch! Litauen, Lettland und Estland sind sehr gute Alternativen. Besonders Litauen / Kurische Nehrung. Kein Ballermann, kein Pauschaltourismus, keine Bettenburgen, keine überfüllte Strände etc.. Litauen Kurische Nehrug - (Strand)Grenze nach Russland Werde ggf. da aber mal einen eigenen Fred aufmachen. Hier gehts ja ausschl. um Bulgarien. LG FanBear
Danke Manfel für den Bericht und gut zu hören, dass Ihr einen schönen Urlaub hattet. Sofia ist sicherlich interessant und wäre mal einen Kurztrip zur Vorsaison/Nachsaison wert. Liebe Grüsse M.