Hi, Nachdem in der vergangenen Woche ein umstrittendes Großprojekt "Staudammbau" im brasilianischen Amazonasgebiet zumindest vorerst gestoppt wurde, nun die nächste überraschende Nachricht: Myanmar hat ebenfalls ein sehr umstrittendes Projekt nicht nur gestoppt, sondern anscheinend wirklich gecancelt.......... Proteste gegen Zwangsumsiedlung: Burma stoppt milliardenschweres Staudamm-Projekt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik Vielleicht interessiert es euch auch, mich freut es besonders, da wir in 4 Wochen Myanmar das erste Mal bereisen werden. Die Energie wäre übrigens fast ausschliesslich Richtung China "geflossen". LG paulinchen
Ja, mit dem Verkauf von Energie kann man sehr gut verdienen, solange es kein Sonnen oder Windstrom ist. Da ist nichts verwerfliches dran. Das jetzige Pokern dient wohl dem hochtreiben der Gebühren die China bezahlen muss. Die Generäle werden wohl kaum ihren einzigen verbliebenen Verbündeten vergraulen wollen...
Als ich das die Tage gelesen hatte, konnte ich es erst mal auch kaum glauben. Will man es sich wirklich mit China, unter dessen Protektorat die burmesische Führung ja quasi steht, verderben? Auf der anderen Seite konnte man schon seit einiger Zeit immer mal wieder kleine Überraschungen Richung Öffnung des Landes vernehmen. Aber nun ein so großer Schritt, weil er "dem Willen des Volkes widerspreche"??? Ich wünsche mir, dass dies die ehrlichen Gründe dafür sind, aber Zweifel bleiben. VG Taunusianer
Die Energie fliesst bei allen Großprojekten in Burma fast ausschliesslich in die Nachbarländer. Bei anderen Projekten z.B. auch nach Thailand. Man sollte vielleicht beachten, wie der Wortlaut ist: 'Therefore, we will suspend the Myitsone project during the term of our government' Burmese President Halts Myitsone Dam Project Das heisst also nicht, dass das für immer und ewig eingestellt ist, für mich klingt es eher danach, kurzfristig für Ruhe zu sorgen. Vor dem Hintergrund ein zumindest vorstellbarer Schachzug. 'Since early this year, Burma's second largest armed ethnic group, the Kachin Independence Army (KIA) in the north of Burma, have warned the Chinese government that the continuation of the Myitsone Dam project would spark a civil war. That warning was soon followed by deadly armed clashes in June between the KIA and the Burmese government troops near China-built hydropower plants in Bhamo Township near the Sino-Burma border. The continued clashes between the two sides have forced the Chinese workers at the plants to leave Burma and the plants, which generate electricity for Yunnan Province, remain closed. The KIA has vowed to prevent the Myitsone dam project and this week blocked the transport of construction materials for the project from China through its controlled territory. Asked if the KIA will launch a military attack against the dam project, KIA deputy military chief Gun Maw told The Irrawaddy that the group is open to negotiations with Chinese and Burmese governments over other dam projects in Kachin State, but the Myitsone Dam project cannot be accepted in any form. “We will not attack it. But just as China's hydropower plants in Bhamo have been forced to a halt, so also will the same happen to the Myitsone dam project,” he said.' Myitsone Dam Outrage Turns Toward China Und ja, China meldet sich auch schon zu Wort, dass das Eigentum der chinesischen Firmen geschützt werden muss. Legale und legitime Rechte und Interessen müssen geschützt werden. China Wants Talks after Burma Halts Dam Project Ich denke nicht, dass es das war. Gruß Ulli
Doch auf dem Wege zur Öffnung??? Weil es so irgendwie hier herein passt: Die birmesische Regierung hat angekündigt, 6300 Gefangene freizulassen. In wie weit sich darunter auch die geschätzten 2000 politischen Gefangenen befinden ist unklar. Menschenrechte: Birma will Tausende Gefangene freilassen | Politik | ZEIT ONLINE Staudamm Projekt gecancelt, Amnestie, ein Treffen mit Suu Kyi: Soviel Offenheit hat es wohl in Birma lange nicht gegeben. Aber warten wir mal ab.