Und noch ein Bericht aus Kambodscha: Drei Tage Tempelerkundung sollten ausreichen - der letze Tag in Siem Reap gehörte dem Tonle Sap. Nach kurzer Reiseführerlektüre fiel die Wahl auf das Dorf Kampong Phhluk - der Lonely Planet meinte, es sei interessanter und weniger touristisch als Chong Kneas. Na gut… Nach einer Stunde Fahrt mit dem Tuktuk kamen wir an der Kasse für die Bootstour an. Hier waren erst einmal USD 20 pro Person für die Bootstour fällig. Diese startete einige Kilometer weiter, weil der See gerade wenig Wasser führte. Dort, wo sonst alles überschwemmt ist, standen üppig grüne Reisfelder in der Sonne. Das gebuchte Boot selbst war eher ein alter Kahn mit einem noch älteren Käpt'n, wobei die restlichen Boote auch nicht viel besser aussahen. Wie starteten also die Fahrt durch das auf hohen Pfählen stehende Dorf Kampong Phhluk. Es war schon interessant, den Menschen am Ufer beim Fischen, beim Flicken der Netze und beim Bootsbau zuzusehen. Unser "Ausflugsboot" Irgendwann hielt das Boot dann an einer Plattform und wir sollten in einen kleineren Kahn umsteigen, um einen überfluteten Wald zu erleben. Dummerweise kostete der Spaß weitere USD 5 p.P. und da unser Käpt'n schon weg war, mussten wir auf die mit einer Bambusmatte ausgelegten Kahn, der von einer alten Vietnamesin gesteuert wurde, steigen und fuhren vielleicht 20 Minuten durch den Wald. Anschließend ging es dann zurück auf das größere Boot und wir fuhren für ganze 10 Minuten auf den Tonle Sap, bevor es zurück zum Ausgangspunkt ging. Insgesamt war die Tour enttäuschend und das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut unangemessen. Was hätte man mit den USD 50 alles machen können… Da es nun gerade 12.00 Uhr war und wir noch gar keine richtigen schwimmenden Dörfer gesehen hatten - Kampong Phhluk stand ja auf Pfählen - wurde unser Tuktuk-Fahrer überredet, doch noch nach Chong Kneas zu fahren. Die folgende Stunde verbrachten wir dann wieder im Tuktuk. Am neuen Bootsanlegen angekommen, wurden wieder Tickets für USD 15 p.P. plus USD 2 p.P. für irgendwas mit Straße (keine Ahnung was das war) fällig. Dann ging es mit einem im Vergleich zum Vormittag modernem Boot hinaus auf den See. Mit an Bord war ein junger Mann, der ab und zu etwas erzählte. Er teilte dann auch bald mit, dass wir zu einer schwimmenden Schule fahren würden und das sich die Kinder dort über ein Geschenk freuen würden. Durch Zufall lag der lokale Markt auf dem Weg dorthin und könne man ja etwas kaufen. Zur Auswahl standen: Buntstifte und Krams zu je USD 5, eine Kiste Wasser für USD 25 und eine Sack Reis zum unschlagbar günstigen Preis von USD 70 (!). Wir griffen zu den Buntstiften… An der Schule angekommen, bekam der Lehrer die Stifte und unser Begleiter erzählte etwas zur Einrichtung. An der Wand hing eine Spendenbox, doch der Lehrer wollte eine Spende lieber bar auf die Hand. Alles klar - der Dollar ging dann an eine Frau mit Kind in einem Kanu, die irgendwie bedürftiger aussah. Unsere Rundfahrt führte dann noch zu einer Fisch und Krokodilfarm mit angeschlossenem Restaurant und Souvenirshop. Dort gab es dann eine Aussichtsplattform, von der aus man das gesamte Dorf und das Treiben auf dem Wasser beobachtet werden konnte. Anschließend ging es zurück zum Ausgangspunkt der Fahrt. Bootsführer und Begleiter bekamen noch jeweils USD 1 und es war offensichtlich, dass es sich bei der "schwimmendes Dorf"-Geschichte um eine reine Touristenfalle handelt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war ebenso schlecht wie am Vormittag - nur das hier auch noch Kinder benutzt wurden, um Geschäfte zu machen. Alles in allem kostete dieser eine Tag mehr als eine 3-Tages-Karte für Angkor. Möge der interessierte Leser selbst entscheiden, ob er die hier beschriebenen Orte besuchen möchte. Zur Information: Kambodscha gehört mit einem Pro-Kopf-Einkommen von durchschnittlich 801 USD (2010) zur Gruppe der Least Developed Countries (LDC). Quelle
Hallo, ja da waren wir vor 10 Jahren auch..- ich hab die Tour als Riesennepp in Erinnerung..aber bei Euch scheint dies ja nicht besser gewesen zu sein...also an jeden; lasst die Finger von der Tour - sehen tut man auch nicht viel..da ist die Bootstour von PP nach Siem Reap um einiges imposanter.. Gruss M.
Uninteressant und absolute Zeitverschwendung. Hatte dann abgebrochen. Diese Tour ist so uberflüssig wie der Schwimmende Markt bei Bangkok und diese James Bond Insel im Süden Thail.. LG FanBaer