Fidschi - ein Kurzbesuch

Dieses Thema im Forum "Neuseeland, Australien Forum und Ozeanien Forum" wurde erstellt von Bandanar, 22. August 2014.

  1. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.968
    Auch wenn es mittlerweile schon 2,5 Jahre her ist, eine kurze Zusammenfassung zum abschließenden Aufenthalt auf Fidschi im Rahmen unserer dreimonatigen Australien-Ozeanien-Reise werde ich jetzt doch noch verfassen. Soviel ändert sich in einem solchen Zeitraum dann doch nicht auf den Inseln, als das die Infos total unnütz wären.

    Nachdem wir die Cook Inseln, Neuseeland, Australien und Samoa hinter uns gelassen hatten, blieben uns noch neun Nächte für die Fidschi Inseln. Um am Ende der drei Monate wenigstens etwas entspannen zu können, entschieden wir uns davon 6 Tage auf Waya, einer Insel der Yasawa Gruppe, und zum Abschluss noch zwei Tage auf der Hauptinsel Viti Levu zu verbringen. Wer also einen allumfassenden Fidschi Bericht erwartet, den muss ich leider enttäuschen - aber auch schon dieser Kurzbesuch war abwechslungsreicher als es jetzt vielleicht klingen mag.

    Anreise

    Nach ungefähr drei Stunden Flug erreichten wir aus Samoa kommend den internationalen Flughafen Nadi im Osten der Hautpinsel Viti Levu gegen zwei Uhr nachts. Leider suchten wir vergeblich den bestellten Abholservice von unserem gebuchten Hotel. Unsere suchenden Blicke wurden von einer Flughafenangestellten anscheinend bemerkt und so erfuhren wir, dass es öfter mal vorkommt, dass jemand vergessen wird. Wir sollten einfach ein Taxi nehmen, welches dann vom Hotel bezahlt würde. Nun gut, etwas anderes blieb uns sowieso nicht übrig. Ein Taxi brachte uns also zum Hotel, der Fahrer holte sich ohne Probleme sein Geld direkt von der Rezeption und wir konnten gegen drei Uhr nachts in unser Zimmer um wenigstens noch etwas Schlaf diese Nacht zu bekommen.

    Yasawa Inseln - Waya

    Am nächsten Morgen gingen wir kurz vor 8 Uhr zum Frühstück, da wir eine Stunde später von einem Bus zum Hafen von Denarau abgeholt werden sollten. Zumindest dachten wir es wäre 8 Uhr. Dummerweise hatte ich meine Uhr nicht umgestellt, so das der Bus gerade in dem Moment vorfuhr, in welchem wir unser Essen erhielten. Da es sich um einen großen Reisebus handelte, welcher auch schon gut gefüllt war, konnten wir den auch nicht warten lassen - also schnell zum Zimmer zurück, Gepäck geholt und ab gings.

    Nach relativ kurzer Fahrt erreichten wir den Hafen von Denarau, von welchem der Yasawa Flyer startet. Unter Yasawa Flyer muss man sich Boote vorstellen, welche von
    hier aus die gesamte Yasawa Inselgruppe abfahren. Im Angebot sind Pässe, mit welchen man ein bis drei Wochen täglich das Boot nutzen kann um von Insel zu Insel zu gelangen, Pässe, welche auch schon Übernachtungsgutscheine enthalten (die Hotels können an Bord reserviert werden) und fertige Pakete mit festem Programm. Oder man nutzt den Yasawa Flyer einfach nur um auf eine bestimmte Insel zu gelangen, so wie wir es taten.
    Der Ablauf an der Ablegestelle war ähnlich dem eines Flughafens. Man checkte mit seinem Ticket ein, gab das große Gepäck ab, und dann warteten wir aufs Boarding. Die Zeit verkürzte uns dieser freundliche Alleinunterhalter mit fidschianischen Klängen.

    [​IMG]

    Irgendwann gings schließlich los und wir ließen die Hauptinsel, an deren Bergen sich dunkle Wolken sammelten, hinter uns.

    [​IMG]

    Während der mehrstündigen Fahrt bis zu unserem Ziel stoppten wir an zahlreichen Inseln. Der Ablauf war immer der gleiche. Vom Hotel der jeweiligen Insel kam ein kleineres Boot, lud die Gäste zu uns an Bord, welche weiter wollten und nahm neue Gäste wieder mit.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Nach ungefähr drei Stunden waren schließlich wir an der Reihe, und wurden von Angestellten des Octopus Resort auf Waya bereits musikalisch begrüßt.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Nach einem welcome drink und einer "Einführung" in das was, wo, wann und wie der Hotelanlage bezogen wir unseren Gartenbungalow und sahen uns erstmal etwas um. D

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die ganze Anlage ist sehr liebevoll gestaltet und obwohl sie zu unserer Reisezeit ausgebucht war, wirkte nichts überlaufen. Unsere nächste Aktivität bestand darin, uns auf zwei Liegen am herrlichen Strand nieder zu lassen und erstmal nichts zu tun als eine Kokosnuss zu leeren.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Da das mit dem nichts-tun für uns allerdings so eine Sache ist, hatte ich nach gar nicht allzu langer Zeit bereits eine Schnorchelbrille auf und machte mich auf den Weg mal nach zu sehen, ob man hier direkt am Strand ein paar Fische zu Gesicht bekommt.
    Ich bin rein ins Wasser und muss wohl ziemlich grinsend gleich wieder raus gekommen sein um mein Ergebnis zu vermelden. Direkt vorm Hotel gabs ein herrliches, intaktes Riff mit vielen bunten Fischen und Korallen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Und das war auch der Ort, an welchem wir uns einen Großteil der folgenden Tage aufhielten.
     
  2. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.968
    Waya Fortsetzung

    Da aber nur Schnorcheln auch irgendwann langweilig wird, nahmen wir noch an allerlei vom Resort angebotenen Aktivitäten teil.

    [​IMG]
    (die Preise auf der Tafel sind in Fidschi Dollar, nicht US)

    Neben weniger spektakulären Dingen wie Körbe aus Palmenblättern flechten, dem Einsiedlerkrebsrennen,

    [​IMG]
    (es ist schon lustig, wenn einem am Folgetag am Strand ein Krebs mit Startnummer entgegen kommt)

    Kava Zeremonien, (etwas touristischen aber dennoch schönen) Musik- und Tanzdarbietungen,

    [​IMG]

    einer Open Air Kinovorführung am Pool (passend "The Descendants") und Nachtschnorcheln haben wir unter anderem auch das Nachbardorf Nalauwaki besucht.

    [​IMG]

    Mit den Dorfbewohnern ist abgesprochen, dass Touristen nur zweimal die Woche und nur in Begleitung von Hotelangestellten das Dorf besuchen. Somit soll unterbunden werden, dass ständig Touristen in Badesachen und mit Kameras bewaffnet durchs Dorf latschen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Wir sahen einige vom Hotel gesponsorte Annehmlichkeiten,

    [​IMG]

    wohnten dem Sonntagsgottesdienst bei (mit nicht ganz so spektakulären Gesängen

    [​IMG]

    wie auf Cook) und besuchten einen Kindergarten. Der Betreuer hier hatte anscheinend genauso viel Spaß an unserem Besuch wie die Kinder.

    [​IMG]

    [​IMG]

    An einem weiteren Tag war einer der höchsten Berge der Insel unser Ziel.

    [​IMG]

    Zusammen mit einem Guide liefen wir über sehr schlammige Pfade durch Wald, Wiese, kleine Bäche und letztendlich über rutschige Steine, bis wir nach mehreren Stunden Aufstieg endlich diese schöne Aussicht für uns hatten.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Hatten wir anfangs Bedenken, dass uns vielleicht doch etwas langweilig werden würde auf der kleinen Insel, so waren die sechs Tage auf Waya doch viel zu schnell vorbei.

    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. August 2014
  3. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.968
    Viti Levu

    Es ging mit dem Yasawa Flyer schließlich wieder zurück nach Denarau.

    [​IMG]

    Vom Bus ließen wir uns diesmal direkt zum Flughafen fahren, wo wir unseren Mietwagen entgegen nahmen und zu unserer letzten Unterkunft der Reise, der Bluewater Lodge nahe Nadi, fuhren.

    [​IMG]

    Wir wurden freundlich empfangen, luden unser Gepäck ab und spazierten am verbleibenden späten Nachmittag noch etwas in der näheren Umgebung des Hotels umher. Hier schien so etwas wie das Backpacker Viertel zu sein. Neben vielen kleinen Restaurants, sahen wir auch zahlreiche Hostels und entsprechendes Publikum (dies ist eine völlig wertungslose Aussage). Der nahe Strand war im Vergleich zu Waya allerdings schrecklich, so dass wir diesem nicht mal fünf Minuten widmeten.

    Für den nächsten Tag hatten wir eine Tour mit dem Mietwagen nach Nadi und den Südosten der Insel geplant. Die Stadt Nadi wird anscheinend überwiegend von Indern bevölkert und entsprechend untypisch sieht es hier auch für die Südsee aus.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Zumindest gabs zahlreiche Souvenirshops und wir nannten bald eine schöne Holzschildkröte unser Eigen. Auch dem Sri Siva Subramaniya Tempel statteten wir natürlich (zumindest von außen) noch einen Besuch ab.

    [​IMG]

    Danach ließen wir die Stadt hinter uns und fuhren zunächst bis zum Sigatoka Sand Dunes Nationalpark weiter. Hier machten wir eine ausgedehnte Wanderung und fühlten uns, auch auf Grund des bescheidenen Wetters, eher wie an der Ost- als in der Südsee.

    [​IMG]

    Weiter gings in den Ort Sigatoka,

    [​IMG]

    der neben der bei einem früheren Hochwasser eingestürzten Eisenbahnbrücke nicht wirklich viel zu bieten hat.

    [​IMG]

    Ab hier folgten wir der Straße, welche, dem Sigatoka Fluss folgend, ins Landesinnere führte. Die Landschaft, das üppige Grün, der schöne Blick, welcher immer wieder auf den Fluss freigegeben wurde, sowie die freundlichen Einheimischen, welche uns hier begegneten, gefielen uns bisher auf der Hauptinsel am Besten.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Aufgrund der fortschreitenden Zeit, der immer schlechter werdenden Straße

    [​IMG]

    und dem mittlereweile nicht mehr aufhörenden Regen, kamen wir allerdings nicht ganz so weit, wie wir ursprünglich geplant hatten. Irgendwann kehrten wir also wieder um, und fuhren den selben Weg wieder zurück zum Hotel, wo wir bei einsetzender Dunkelheit wieder ankamen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. August 2014
  4. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.968
    Viti Levu - Fortsetzung

    Heute war es nun soweit, der letzte Tag unserer dreimonatigen Reise brach an. Da unser Flug allerdings erst am Abend ging, hieß es, auch diesen noch auszunutzen. Zusammen mit einer Rezeptionistin des Hotels machten wir uns so auf den Weg in das Dorf Navala im Norden der Insel. Die Hotelangestellte hatte am Vortag mitbekommen, dass wir dahin wollten und bemerkt, dass sie da noch nie war aber gern mal hin wöllte. Im gleichen Atemzug meinte sie, dass sie morgen einen Tag frei hätte ... Da konnten wir sie natürlich nicht nicht einladen uns zu begleiten :smilewinkgrin3:.
    Zunächst fuhren wir in strömendem Regen durch Lautoka bis in die (ziemlich hässliche) Stadt Ba.

    [​IMG]

    Auf dem hiesigen Markt organisierte unsere Begleiterin das Gastgeschenk, Kava Wurzeln, welche dem Dorfältesten vor Besuch von Navala zu überreichen sind. Auf kleinen Straßen, die alle gleich aussahen und sich häufig gabelten, ging es nun ins Inselinnere.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Glücklicherweise mussten wir den Weg nach Navala nicht alleine finden. Unsere Begleitung fragte jeden, den wir trafen nach dem Weg und so kamen wir nach ungefähr 1,5 Stunden von Ba aus in Navala an

    [​IMG]

    zumindest fast in Navala.

    [​IMG]

    Wir parkten unser Auto lieber vor dieser letzten Furt. Es regnete ja noch immer in Strömen, und wir hatten etwas Bedenken, dass diese Durchfahrt vielleicht unpassierbar werden könnte. Wir mussten heute schließlich noch zurück zum Flughafen.
    Also wateten wir auf die andere Seite und wurden dort empfangen und zum Dorfältesten gebracht. Diesem überreichten wir die Wurzeln und mussten dennoch zusätzlich noch so etwas wie Eintritt bezahlen.
    Anschließend wurden wir herumgeführt und konnten uns ein Bild von der traditionellen Lebensweise der Fidschianer machen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Dörfer wie Navala sind auf den größeren Inseln mittlereweile selten geworden. Zum Abschied gabs noch eine Kava Zeremonie und schließlich fuhren wir wieder zurück zum Hotel und anschließend zum Flughafen.
    Pünktlich starteten wir mit Air Pacific Richtung Los Angeles von wo aus es mit Air New Zealand weiter nach London und letztendlich mit bmi nach Berlin ging.
    So schnell waren erlebnisreiche drei Monate vorbei :smile3: :sad3:.

    Am folgenden Tag schaltete ich n-tv ein und sah live Bilder aus Fidschi. Aufgrund heftiger Regenfälle war ein Stück der Straße Richtung Flughafen weggespült wurden. Sämtliche Flüge waren gestrichen, Teile Nadis wurden überflutet :bigeek: - wenigstens gab es kaum menschliche Opfer während diesem mehrere Tage anhaltenden Unwetter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. August 2014
  5. kondelsen

    kondelsen Forenfuchs

    Registriert seit:
    7. Januar 2011
    Beiträge:
    82
    Herzlichen Dank zum wiederholten Male für Deinen Reisebericht. :daumen:
     
  6. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    1. Januar 2011
    Beiträge:
    1.900
    Wieder ein toller Reisebericht der Marke Bandanar! Leicht zu lesen, gute Infos und tolle Fotos.
    lg Nr
    PS: schönen Urlaub in Sim und hoffentlich danach einen ebenso tollen Reisebericht
     
  7. aersulin

    aersulin Erfahrener Reisefuchs

    Registriert seit:
    5. April 2013
    Beiträge:
    461
    danke für den bericht.
     
  8. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
    20. Januar 2011
    Beiträge:
    2.060
    Danke, dass Du uns wieder mal hast mitreisen lassen.
    Spannend und informativ, zumal ich bisher nur die schicken Reisefotos der Anbieter kannte und "Dein" Fiji" da irgendwie anders und wahrscheinlich deutlich realisitscher daherkommt.

    LG
    Gusti
     
  9. Herby62

    Herby62 Forenfuchs

    Registriert seit:
    11. August 2014
    Beiträge:
    55
    Toller Bericht - macht Lust :)
     
  10. Zokking

    Zokking Welpe

    Registriert seit:
    5. Juni 2018
    Beiträge:
    1
    Einfach nur geil, obwohl ich es doch recht bewölkt finde. Aber trotzdem, habe jetzt auch Lust auf eine Reise dahin
     

Diese Seite empfehlen

Zurzeit aktive Besucher

  1. masi1157,
  2. Gusti
Besucher: 164 (Mitglieder: 2, Gäste: 156, Robots: 6)

Statistik des Forums

Themen:
2.928
Beiträge:
48.699
Mitglieder:
4.583
Neuestes Mitglied:
Bernardalido