4 Wochen Brasilien

Dieses Thema im Forum "Südamerika Reiseforum" wurde erstellt von Bandanar, 4. Oktober 2013.

  1. linyanti

    linyanti Jungfuchs

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    38
    Hallo Bandanar,

    als ständiger Mitleser mochte ich Dir absolut wiedersprechen:

    Das hängt vielleicht auch mit meinen eigenen Vorlieben zusammen.
    In dieser Amazonas Lodge könnte ich gut und gerne eine Woche oder mehr verbringen ohne das es langweilig wird.
    Auch bei Dir scheint es sich zu bewahrheiten: Je länger man an einem Ort ist um so intensiver wird das Erlebniss.
    Als eiliger Reisender hättest du diese beeindruckenden Affen wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen.

    Viele Grüße
    linyanti
     
  2. chiqui

    chiqui Reisefuchs

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    186
    Wow, toller Bericht! Bisher war Brasilien nicht so weit oben auf unserer "Reise-Wunschliste", aber dein Reisebericht weckt schon meine Neugier! Ganz herzlichen Dank! LG Chiqui
     
  3. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    @linyanti: Ja, da hast Du völlig recht. Normalerweise gehören wir eigentlich auch eher zur Gattung "eiliger Reisender" - und gerade bei Buchung der 7 Nächte in der Uacari Lodge hatten wir wirklich Bedenken, ob uns das nicht zu schnell langweilig wird und wir Urlaubstage "verschwenden". Aber letztendlich war es wirklich gut lange da geblieben zu sein. So bekommt man viel besser ein "Gefühl" für diese Gegend und es bleibt nicht nur als ein Regenwald unter vielen anderen in Erinnerung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. November 2013
  4. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 25: Uacari Lodge - Manaus

    Pünktlich zum Sonnenaufgang wurden wir vom Geschrei der Brüllaffen geweckt - so einen Wecker will ich auch zu Hause!! Der erste Gang führte auf die Terasse und wir blickten noch einmal in den uns umgebenen Regenwald.

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    Danach hieß es so langsam Abschied nehmen vom Regenwald des Amazonas. Mit dem Kanu ging es nun zunächst langsam zurück zur Lodge. Während dort schon das "große" Boot zur Rückfahrt nach Tefe beladen wurde, plünderten wir ein letztes Mal das Früchstücksbüffet der Uacari Lodge.
    Danach trat die gesamte Belegschaft in Reihe an, und alle Gäste wurden verabschiedet (ohne (in)direkte Trinkgelderwartungen :bigeek:). Nach gut einer Stunde Bootsfahrt kamen wir schließlich in Tefe an,

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    wo wir von den dortigen Mitarbeitern des Mamiraua Reserves erwartet wurden. Da noch ein paar Stunden Zeit bis zum Abflug nach Manaus waren, liefen wir zunächst etwas am Hafen und im Ortskern umher, der eigentlich nicht wirklich viel Sehenswertes zu bieten hat.

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    Die meiste Zeit verbrachten wir letztendlich auf dem Markt.

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    Auf dem Rückweg zum Hafen wunderten wir uns über eine lange Menschenschlange, welche vor einem Militärzelt anstand. Auf spätere Nachfrage erfuhren wir, dass gerade das Zahnarztschiff in Tefe vor Anker liegt, und an diesem Zelt die Termine vergeben werden.

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    Nach dem Rundgang trafen wir uns alle wieder beim Hafen, wurden zunächst ins hiesige Büro, natürlich mit angrenzendem Souvenirshop :RpS_biggrin:, der Uakari Lodge gefahren, dann zum Mittagsbüffet in ein Restaurant gebracht, und schließlich wurden wir letztmalig am Flughafen verabschiedet.
    Hier "durften" wir nun noch fast zwei Stunden in der "gemütlichen" Abflughalle bis zu unserem Abflug nach Manaus warten.

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    In Manaus nahmen wir wieder ein Taxi, und fuhren zum selben Hotel wie vor einer Woche. Mittlerweile war es schon kurz nach 16 Uhr, und somit fehlte sowohl Zeit als auch Lust für irgendwelche großartigen Unternehmungen. Also begaben wir uns einfach nur auf den Platz am Amazonastheater und ließen in den dortigen Bars den Tag ausklingen. Allzu spät wurde es dabei allerdings nicht für uns, denn bereits in der Nacht mussten wir aufgrund umständlicher Flugverbindungen unsere Reise Richtung Nordostküste fortsetzen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2013
  5. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 26: Manaus - Maragogi

    Wie bereits gesagt begann der heutige Tag zeitig, sehr zeitig. Unser bestelltes Taxi stand pünktlich 3:00 Uhr vor dem Hotel und brachte uns zum Flughafen. Von hier ging es 4:45 Uhr zunächst mit Gol nach Brasilia. Obwohl es mit der gleichen Airline weiter ging, konnten wir nicht im Transit bleiben und so war nur eine Stunde Umsteigezeit etwas knapp. Da unser Weiterflug aber Verspätung hatte, war der Stress letztendlich umsonst. Weiter ging es nun mit einem kurzen Zwischenstop in Salvador nach Maceio, wo wir fast pünktlich um 13:30 Uhr landeten.

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    Zielstrebig fanden wir unseren Weg zum Schalter von Avis, um unseren Mietwagen entgegen zu nehmen. Und nun begann die Qual. Trotz Vorbuchung und bereits vor Monaten erfolgter Bezahlung und obwohl sämtliche Daten auch bei Avis im System waren, dauerte die Übernahme aufgrund von "no english" eine ganze Stunde. Die Dame am Schalter wollte es wohl ganz genau machen. Zwischenzeitlich holte sie sogar ein dickes Buch heraus um nachzuschlagen, ob ich mit einem meiner Führerscheine (Chipkarte D und internationaler) in Brasilien fahren darf. Als wir dann endlich einen Fahrzeugschlüssel in die Hand gedrückt bekamen, verschwanden wir unter Applaus der hinter uns Wartenden schnell Richtung Parkplatz. Hier wartete unser VW Gol, ohne Radio, ohne Klimaanlage, ohne Servolenkung, ohne ... :becky: auf uns.
    Wir gaben unser Ziel ins Navi ein, und bekamen als Ankunftszeit 16:45 Uhr, also eine gute halbe Stunde vor Sonnenuntergang angezeigt. Anfangs ging es auf zweispuriger Straße zügig voran, dann wurde es einspurig, dann bogen wir ab und die Schlaglöcher häuften sich, dann bogen wir nochmals ab und es wurde grauenvoll. Noch lagen über 60 km vor uns, die Straße war nur noch selten asphaltiert und es gab Pfützen und Löcher in welcher der VW Gol fast im Ganzen reingepasst hätte :uhoh3:. Unser Durchschnittstempo lag wohl höchstens noch bei 15km/h, womit ich noch immer die Einheimischen überholte :RpS_biggrin:. Die Umgebung machte auch nicht so den besten Eindruck auf uns. Hin- und wieder passierten wir sehr ärmliche Wellblechsiedlungen und an der Straße lungerten seltsame Gestalten herum, welche die Hand aufhielten, sobald sich ein Auto näherte. Um dieses Betteln zu rechtfertigen, hielten die meisten eine Schaufel in der Hand und taten so, als ob sie die Straße ausbessern würden. Im Rückspiegel sahen wir dann, wie sie sich nach dem Vorbeifahren an den Straßenrand setzten und mit ihrer "Show" wahrscheinlich auf das nächste Auto warteten.
    Glücklicherweise brachte uns nach ungefähr 20km die nächste Kreuzung wieder auf eine perfekte Asphaltstraße, auf welcher es nun zügig bis zu unserer Unterkunft "Praiagogi Boutique Pousada" an Alagoas Korallenküste zwischen den Orten Japataringa und Maragogi, ging. Die Anlage liegt direkt an einem endlosen Sandstrand und ist sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Besitzer bezogen wir eins der sechs Zimmer und begaben uns schließlich zum Abendessen in das sehr gute Restaurant der Anlage. Für Unternehmungen war es nun leider schon etwas zu spät geworden.
    An diesem Abend erfuhren wir auch noch, dass die Straße, welche wir gekommen sind, aufgrund häufiger Überfälle nicht unbedingt die beste Wahl war. Nun ja, da wollten wir sowieso schon wegen ihrer Beschaffenheit nicht nochmal langfahren :no3:.

    (kaum Bilder gemacht an diesem Tag)
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2013
  6. Austrabrina

    Austrabrina Reisefuchsforum Legende

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    Hallo Bandanar,

    ich habe heute in der Mittagspause deinen Bericht verschlungen !!
    Seeeeeehr geile Tierbilder (natürlich auch alle anderen) - echt toll. Auch deine Schreibweise gefällt mir gut.
    Irgendwann bekomm´ ich meinen Männe wohl auch dazu mit mir nach Brasilien zu Reisen :cool:. Aber wir werden wohl etwas spanisch lernen... hört man immer wieder.
    Ihr hattet ja auch "etwas" Verständigungsprobleme...

    Bin gespannt wie es weitergeht.

    Wo habt ihr in Rio gewohnt ? Privat mit Whirpool und dem Ausblick.

    Das Flugzeugfoto mit dem ihr nach Tefe geflogen seid ist ja auch heftig (dreckig....:bigeek:)

    Weiter so und viele Grüße nach Dresden

    Austrabrina
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. November 2013
  7. FanBear

    FanBear Reisefuchsforum Legende

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    Portugiesisch würde ich empfehlen.

    Altos de Santa Teresa steht auf Seite 1 geschrieben.

    Sollte es dann aber doch ein kleines oder gr. preiswertes Apartment - mit oder ohne Pool - direkt an der Copacabana sein, einfach mal PN an mich.

    LG
    FanBear
     
  8. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    @austrabrina

    Danke fürs Lesen :smile3:.

    Überzeug ihn, Brasilien lohnt sich! Das Land ist tatsächlich so vielseitig, mir würden spontan noch genügend Ziele für eine weitere mehrwöchige Reise dahin einfallen.

    FanBear hat ja schon einen Teil beantwortet. Hier ist die Webseite des Hotels . Ganz privat ist es natürlich nicht. Die Anlage hat glaube ich neun Zimmer, von denen waren aber die meisten nicht belegt. Und man sollte natürlich einplanen, dass man jedesmal Taxi oder Bus (die Tram (Bonde) fährt ja leider nicht mehr) braucht, um ins Zentrum zu gelangen. Dafür hat man allerdings einen sagenhaften Ausblick.

    Mit dem Flugzeug sind wir natürlich nicht geflogen. Da war so eine Art kleiner Flugzeugfriedhof auf dem Flughafen in Manaus. Ich glaube bei dem optischen Zustand hätte selbst ich mir Gedanken gemacht. :smilewinkgrin3:

    Viele Grüße
     
  9. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

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    Das Stichwort ist *mehrwöchige" Reisen; so viele Urlaubstage am Stück sind bei uns "leider" nie möglich:no3:- für das haben wir die falschen Berufe gewählt:becky:

    Aber beklagen kann ich mich ja auch nicht:RpS_biggrin:

    Viele Grüsse Mari
     
  10. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 27: Maragogi, Japaratinga

    Der Tag begann gegen acht Uhr mit einem super Frühstück bei strahlendem Sonnenschein.

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    Für heute hatten wir eine Schnorcheltour ans Riff reserviert. Hier sollte es "natürliche Pools" geben, in welchen bei Ebbe die Fische mehr oder weniger gefangen und damit gut und zahlreich zu sehen sind. Da das Ganze in allen Reiseführern empfohlen wird, war das natürlich Pflichtprogramm.
    Wir waren etwas zu zeitig am Treffpunkt und setzten uns erstmal an den endlosen Strand im Ort und beobachteten das Geschehen.

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    Als wir das Boarding des Bootes sahen, welches vor uns zum Riff fuhr, war uns im Prinzip schon klar, dass wir unsere Erwartungen wohl deutlich herunterschrauben sollten. Eine Menschenmenge trat in Zweierreihe am Strand an und kletterte nacheinander unter lautstarken Anweisungen der Crew auf ein Boot.

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    Nachdem dieses Boot dann abgelegt hatte kam auch schon das nächste, und so wurde Fuhre um Fuhre ans Riff gekarrt :uhoh3:.
    Nach wenigen Minuten waren auch wir an der Reihe. Während der zwanzig Minuten Fahrt ans Riff gab es non-stop Geplapper von einem Crewmitglied. Soweit wir uns das aus dem Portugiesischen zusammenreimen konnten, war das eine Sicherheitsunterweisung, eine Erklärung was Korallen eigentlich sind, der Versuch Schnorchelequipment zu verleihen und Werbung zum Scuba Diving.
    Zumindest war das Wetter schön und das Wasser strahlte in herrlichen Blau- und Grüntönen.

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    Am Riff bei all den anderen Booten angekommen verließen alle, außer uns ausschließlich Brasilianer, das Boot, stellten sich ins maximal bauchhohe Wasser daneben und unterhielten sich in kleinen Gruppen. Dazu wurde etwas Brot ins Wasser geworfen, so dass einige Fische ankamen.

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    Das war uns ehrlich gesagt zu blöd. Als fast die Einzigen schnappten wir unser Schnorchelequipment und schwammen los. Die Ausbeute war eher mäßig. Die meisten Korallen waren tot, ein paar Fische gabs aber dennoch,

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    auch eine Muräne sahen wir, und dieses kuriose Wesen.

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    Besonders lustig waren die Scuba Diver im maximal drei Meter tiefen Wasser. Diese bekamen das volle Equipment angezogen und wurden jeweils von einer Person, die über ihnen schwamm und die Taucher mit einer Hand nach unten drückte, durchs Wasser geschoben - ein lustiger Anblick :RpS_biggrin:.
    Letztendlich waren wir froh, als es nach einer Stunde wieder zurück ging und wir die Zeit sinnvoller nutzen konnten.
    Nach der Schnorcheltour machten wir einen ausgiebigen Spaziergang den Strand entlang,

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    inspizierten die Souvenirshops im Ort

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    und fanden ein paar ganz nette Stellen abseits der bevölkerten Strandpromenade.

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    Gegen 14 Uhr brachen wir wieder auf und fuhren Richtung Süden

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    bis ins nur wenige Kilometer entfernte Japaratinga, welches deutlich kleiner und ruhiger war. Auch hier liefen wir etwas am Strand

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    und im Ort entlang.

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    Danach gings wieder ins Auto und wir fuhren die Küstenstraße weiter gen Süden,

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    bis wir die Fähre in Porto de Pedras erreichten. Heute hatten wir allerdings keinen Grund hier überzusetzen und so machten wir uns langsam wieder auf den Weg zurück zur Unterkunft.
    Zum Abendessen fuhren wir schließlich nochmals nach Japaratinga, wo wir eine nett am Strand gelegene Pizzeria entdeckt hatten. Um 19 Uhr erwartete hier anscheinend noch niemand Gäste zum Essen. Entsprechend überrascht war der Kellner und auch der Koch war anscheinend noch nicht da. Aber einige Caipirinha verkürzten uns die Wartezeit und die Pizzen waren groß und schmackhaft :tongue5:.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2013
  11. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 28: Rota Ecologica

    Am heutigen Tag stand der Besuch einiger Strände und Ortschaften entlang der Rota Ecologica, wie dieser Küstenabschnitt auch genannt wird, auf dem Plan. Erstes Ziel war dabei das Manatee Sanctuary bei Porto de Pedras, rund 40km südlich unserer Unterkunft. Seekühe hatten wir bereits vergeblich im Roten Meer und im Sydney Aquarium versucht zu sehen, und nun hofften wir darauf endlich erfolgreich zu sein.
    Der Weg dahin führte zunächst zum Fähranleger vom Vortag. Hier setzten wir mit einer klapprigen kleinen Fähre, auf welche aber tatsächlich vier Autos passten, zum Ortskern von Porto de Pedras über.

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    Und weiter gings noch einige Kilometer durch den langgezogenen Ort, bis wir schließlich das Office des Manatee Sanctuary erreichten.

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    Hier bezahlten wir Eintritt und machten uns nach einiger Wartezeit mit einem Guide zu Fuß auf den Weg. Dieser führte einen reichlichen Kilometer auf Holzstegen durch Mangroven.

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    Einmal mehr war schade, dass wir kein Portugisisch sprachen. Unser Guide hatte uns nämlich seeehr viel mitzuteilen, nur verstanden wir davon so gut wie nichts. Nach dem Fußmarsch erreichten wir einen kleinen Bootsanleger, wo wir nun noch auf zwei weitere Touristen warten sollten. Die Besucherzahl ist hier pro Tag auf 60 Personen bzw. 10 Boote pro Tag beschränkt. Nach einer Weile kam schließlich ein junges französisch-brasilianisches Paar, was sich als Glücksfall für die folgenden Konversationen herausstellte. Ähnlich wie im Pantanal gabs jetzt die Übersetzungsreihenfolge vom Guide zu uns: Portugisisch->Französisch->Englisch.
    Um Zusammenstöße mit den Seekühen zu vermeiden, haben die Boote hier keine Motoren sondern werden durch Staken vorwärts bewegt. Die erste Viertelstunde sahen wir außer der schönen Landschaft nichts.

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    Und dann dockte plötzlich eine Seekühe an unser Boot an. :RpS_biggrin:

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    Das Tier schwamm nun im Wechsel ein paar Runden und "ruhte" sich dann wieder am Boot "aus". Nachdem wir das für ungefähr eine halbe Stunde beobachtet hatten, gings mit dem Boot wieder zurück und der Guide führte uns noch an einen nahe gelegenen sehr schönen und noch einsameren Strandabschnitt.

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    Allerdings lag unser Badezeug noch im Auto und so gings gegen halb eins wieder zurück. Im Büro des Sanctuary kauften wir noch das obligatorische Seekuh-Souvenir und dann setzten wir unseren Weg auf der Rota Ecologica fort. Wir fuhren erstmal durch bis Sao Miguel dos Milagres. Hier verlässt die Straße in Ermangelung einer Fähre oder Brücke an einem Fluss die Küste. Auf den recht langen Umweg, um mit dem Auto auf die andere Seite zu kommen, hatten wir keine Lust. So liefen wir durch eine Kokosplantage

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    bis zu einer Fußgängerfähre um zu erfragen, ob man evtl. auch zu Fuß bis zu unserem eigentlichen Ziel, den Colored Cliffs kommt. Mit Händen und Füßen bekamen wir aber die Info, dass dies viel zu weit wäre. Na gut, so wichtig waren uns die Felsen auch nicht. Wir machten hier also kehrt und fuhren wieder zurück. Allerdings folgten wir diesmal fast jeder Ausschilderung, welche zu einem Strand führte. Und die Strände hier sind allesamt sehenswert. Ok, es ist nicht die Südsee, aber so viele saubere, menschenleere, endlose und palmenbewachsene Strände überraschten uns doch.

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    Manchmal gings ins Wasser, manchmal begnügten wir uns mit einem Strandspaziergang - und so verbrachten wir den gesamten Nachmittag. Die geplanten Ortsbesichtigungen beschränkten wir auf langsames Durchfahren, soo viel zu sehen gabs da nicht wirklich.

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    Zum Abendessen leisteten wir uns heute mal einen grandiosen Shrimps-Langusten Salat und ein Surf & Turf in unserer Pousada. Es hat grandios geschmeckt!

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    Danach gabs noch eine kurze Foto-Session mit einem sehr kooperativen Model. :becky:

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    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2013
  12. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 29: Rota Ecologica, Maragogi

    Auch unser letzter voller Tag in Brasilien begann mit strahlendem Sonnenschein und einem reichhaltigen Frühstück. Die folgende Stunde begaben wir uns dann erstmal auf Kolibrijagd im Garten - mit der Kamera natürlich.

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    Danach machten wir uns auf den Weg die Rota Ecologica Richtung Norden zu erkunden. Wir passierten Maragogi und folgten den Schildern zum Strand Barra Grande.

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    Wir parkten das Auto und begaben uns auf eine sehr ausgedehnte Strandwanderung. Vor uns lag der weiße Sand, auf der einen Seite stand Kokospalme an Kokospalme

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    und auf der anderen lag eine riesige türkisfarbene Lagune - das war wohl einer der schönsten Strände an welchen wir je waren.

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    (der Sand auf dem Bild ist tatsächlich unter Wasser)

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    Da gerade Ebbe war, konnte man an einigen Stellen bis zum 600m entfernten Außenriff laufen, was wir auch taten.

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    Nach ungefähr fünf Kilometern kamen wir an ein schönes Hotelresort, wo wir leider vergeblich versuchten als Nichtgäste etwas zu Trinken zu bestellen.

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    Also gings noch einige hundert Meter weiter, bis wir uns in einem kleinen Restaurant niederließen und uns gekühlte Kokosnuss und frisch gepresste Fruchtsäfte schmecken ließen. Schließlich gings den gleichen Weg zum Auto zurück,

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    welches wir nach insgesamt über 11 Kilometern Strandspaziergang wieder erreichten.
    Nun fuhren wir weiter Richtung Süden. Ziel war ein Strand, welchem eine kleine Felseninsel vorgelagert ist, auf welcher eine einzelne Kokospalme wächst. Auf Fotos sah das richtig gut aus. Leider wurde die 8 km lange Zufahrtsstraße zum Strand von Kilometer zu Kilometer schlechter und irgendwann gings mit unserem Auto einfach nicht mehr weiter :no3:. Da wir zu einem weiteren langen Fußmarsch keine Lust mehr hatten, und wir eigentlich schon eine ausreichende Stranddosis an diesem Tag bekommen hatten, fuhren wir nach Maragogi zurück und suchten noch nach einigen Mitbringseln in den Souvenirshops. Danach gings zurück zum Hotel, wo wir den Rest des Nachmittags in den Hängematten am dortigen Strand verbrachten.
    Zum Abendessen fuhren wir schließlich wieder in die Pizzeria in Japaratinga. Auf dem Weg dahin passierten wir zufällig eine Gruppe, welche auf einem Platz gerade Samba probte. Wir setzten uns auf eine nahe Bank und sahen eine Weile der kostenlosen Vorstellung zu. Leider war das einer der seltenen Momente, wo ich mal keine Kamera dabei hatte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2013
  13. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 30/31: Maragogi - Recife - Rio de Janeiro - Franfurt - Dresden

    Bevor es endgültig hieß Abschied zu nehmen, nutzten wir die verbleibende Zeit am heutigen Morgen noch für einen letzten zweistündigen Strandspaziergang von unserer Pousada aus.

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    Danach fuhren wir in ungefähr zwei Stunden zum Flughafen von Recife, wo wir gegen 13 Uhr ankamen. Unser Problem war, dass wir nirgends einen Hinweis fanden, wo wir den Avis Mietwagen zurückgeben konnten. So parkten wir erstmal im Parkhaus und gingen zum Avis-Schalter. Mit Händen und Füßen wurde uns erklärt, dass das Parkhaus der falsche Ort war, und man versuchte uns auch zu erklären, wo das Auto hin sollte - aber irgendwie haben wirs nicht begriffen. Schließlich schickte man uns einen Avis Angestellten mit ins Parkhaus. Dummerweise hatte ich unser gesamtes Bargeld beim Volltanken des Mietwagens ausgegeben und nun akzeptierte man zum Bezahlen des Parkhauses nur Cash. Ich versuchte zunächst etwas Geld an einem Automaten zu holen - vergeblich.
    ----------------------------------
    Im Nachhinein habe ich die Vermutung, dass gerade dieser Automat manipuliert war. Zumindest hatte ich Barabhebungen von Geldautomaten in Recife auf meiner Kreditkartenabrechnung, welche erst nach unserer Abreise getätigt wurden. Zum Glück hat comdirect anstandslos die 1100,- Euro komplett erstattet.
    ----------------------------------
    Letztendlich tauschte ich nochmal 10,- Euro beim Money Changer. Dann gingen wir mit diesem Avis Typen zum Auto, ließen uns einen Zettel unterschreiben, mussten nochmal zurück zum Schalter und hier dauerte es nochmal 15 Minuten bis wir endlich entlassen wurden. Weiter gings durch die Security zum Abflugbereich, wo wir auch gar nicht lange auf unseren TAM Flug nach Rio warten mussten. Schade das der Flug in der 767 mit einem super Inflight Entertainment nicht bis Frankfurt weiter ging.
    In Rio mussten wir umsteigen, und weiter flogen wir mit Lufthansa nach Frankfurt, und schließlich von da nach Dresden, wo wir am folgenden Tag um 17 Uhr ankamen.
    -----------------------------------
    Leider waren die 4 Wochen nun schon vorbei - viel zu wenig für dieses abwechslungsreiches Land. Es hätte noch viel gegeben, was wir gern gesehen hätten: Sao Paulo, südliches Pantanal, Bonito, Chapada Diamantina, Chapada dos Guimaraes, andere Abschnitte des Amazonas, Salvador, Fernando de Noronha...
    Aber vielleicht finden sich ja mal wieder ein paar Wochen um einige dieser Ziele "abzuarbeiten".
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2013
  14. bounce1983

    bounce1983 Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
    3. Februar 2011
    Beiträge:
    682
    Ganz ganz toller Bericht, habe ich sehr gerne gelesen!
    Vielen Dank!!!
     
  15. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    Ich hab grad ein paar Probleme mit meinem WebSpace. Es kann leider etwas dauern bis die Bilder wieder zu sehen sind.

    P.S.: Ich muss die ganzen Links zu den Bildern bearbeiten. Wie kann ich das bei älteren Beiträgen tun? Die "bearbeiten" - Option gibts da nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2013
  16. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    Einfach wieder einmal ein toller Reisebericht von dir.

    Gerade eben habe ich im Schweizer Fernsehen (SRF2) eine Reportage über das Naturwunder Bantanal gesehen, aber ich muss ehrlich sagen, deine Fotos und deine Schilderungen sind um einiges besser! Einfach SAUGEIL!!!

    lg nf
     
  17. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    1.945
    @nature

    Danke, danke :smile3:

    @manfel

    Danke für die Zuteilung der nötigen Rechte um die alten Posts zu bearbeiten. War ne ziemliche copy-and-paste Orgie. Aber nun sollten alle Bilder wieder da sein. Wenn noch jemand zufällig einen fehlenden Link findet oder ein zum Text unpassendes Bild -> PM an mich
     

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