Madagaskar 16.7.-8.8.2010

Dieses Thema im Forum "Restliches Afrika Forum" wurde erstellt von Bandanar, 5. April 2011.

  1. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    Na dann, auf gehts:

    Der Madagaskar 2010 Reisebericht

    Heute gibt allerdings erstmal nur ein paar Vorbemerkungen.
    Madagaskar stand schon ein Weilchen auf unserer to-do Liste, aber irgendwas kam immer dazwischen. Entweder der Preis, politische Unruhen oder meistens andere Reiseziele welchen wir den Vorzug gaben.
    Ende 2009 hatten wir uns dann aber entschlossen, Mitte Juli 2010 beginnend, für 3 Wochen nach Madagaskar zu fliegen. (Den endgültigen Anstoß gab eigentlich ein Besuch der Masoala Regenwaldhalle im Züricher Zoo.)
    Nun war die Frage, wie man Madagaskar überhaupt am Besten bereist in dieser kurzen Zeit. Wir hatten nach ausgiebiger Reiseführerlektüre schon einige Punkte heraus"gearbeitet" welche wir unbedingt sehen wollten. So eine Tour gabs natürlich nicht passend als Gruppenreise (was wir sowieso nicht wirklich gewollt hätten). Als richtige Backpacker sind wir auch eher selten unterwegs und außerdem wäre bei spontaner Unterkunfts- und Fortbewegungsorganisation vor Ort die Zeit zu knapp geworden. Also entschieden wir uns (wie so oft) für eine mit einem örtlichen Tour Operator gemeinsam geplante Tour auf privater Basis. Unsere Wahl fiel dabei auf Boogie Pilgrim - vielleicht nicht die billgsten, aber dafür mit hervorragenden Bewertungen online sowohl in gedruckten Reiseführern.
    Nach ungefähr 20 Emails hatten wir dann einen Reiseverlauf nach unseren Vorstellungen fertig. Den ersten Teil per Mietwagen+Fahrer, den Rest per Boot und Flugzeug. Insgesamt würden 5 Inlandsflüge nötig sein. Womit wir nun beim nächsten Thema sind, den Flügen.
    Nach Madagaskar gibts ja nicht so wahnsinnig viele Möglichkeiten, und alle sind teuer. Zusätzlich sollte man beachten, dass man 30% Rabatt auf Inlandsflüge bekommt, wenn man mit Air Madagaskar anreist. Da man pro Inlandsflug in Madagaskar rund 150,- rechnen kann, lohnt das schon. Air Madagaskar (MD) fliegt allerdings nur ab Paris, also heißt es rechnen. Irgendwann haben wir uns dann für die Variante entschieden mit LH von Dresden über Frankfurt nach Paris zu fliegen, und dann separat gebucht MD zu verwenden. Damit gab es das nächste Problem. Auf der MD Webseite konnte man nicht alle Flüge zusammen buchen (wegen des Rabatts nötig). Auf Emails in deutsch und englisch antwortete niemand (auf eine mit google-translate :biggrin2: ins Französische übersetzt auch nicht) Also haben wirs mal bei einem Reisebüro versucht. Die hätten es nur ohne dem Rabatt buchen können, konnten uns aber eine Telefonnummer der MD - Vertretung in D ausfindig machen. Und Tatsache, dort ließen sich die Flüge dann buchen, sogar noch günstiger als zu den Preisen auf der Webseite ?!
    Das machte schon ein stolzes Sümmchen von 150,- (DRS-FRA-CDG) und 1600,- für MD CDG-TNR-CDG + Inlandsflüge. Aber wir waren froh alles passend gebucht zu haben. Diese Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. Die Flugzeiten der Inlandsflüge haben sich ab diesem Zeitpunkt bis zur Reise noch exakt 13 Mal! geändert. Teilweise gabs da Verschiebungen um 2 Tage. Das bedeutete natürlich auch, dass wir jedesmal unser Programm umstellen mussten. Hier zahlte es sich wahrscheinlich aus, dass wir Boogie Pilgrim gewählt hatten. Es war jedes Mal problemlos möglich die Hotels und Bootstransfers an die neuen Flugzeiten anzupassen. Und jedesmal ohne jegliche Umbuchungsgebühr (sogar bei der letzten umfassenden Änderung 5 Tage vor Abflug)

    Ok, genug gelabert, letztendlich stand folgender Plan auf dem Programm:

    16.7. Flug DRS-CDG-TNR
    17.7. Ankunft TNR - Sommerpalast - Flug weiter nach Tulear
    (ab jetzt mit Auto)
    18.7. Tulear - Isalo NP
    19.7. Isalo NP
    20.7. Isalo NP
    21.7. Isalo NP - Tsaranoro Tal
    22.7. Tsaranoro Tal
    23.7. Tsaranoro Tal - Ranomafana NP
    24.7. Ranomafana NP
    25.7. Ranomafana NP - Antsirabe
    26.7. Antsirabe - Andasibe NP
    27.7. Andasibe NP
    28.7. Andasibe NP - Antananarivo
    (Ende Autotour)
    29.7. Antananarivo - Maroantsetra (Flug)
    30.7. Maroantsetra - Masoala NP (Boot)
    31.7. Masoala NP
    1.8. Masoala NP - Nosy Mangabe (Boot)
    2.8. Nosy Mangabe - Maroantsetra (Boot) - Tamatave (Flug) - Palmarium (Boot)
    3.8. Palmarium
    4.8. Palmarium - Tamatave (Boot) - Ile Sainte Marie (Flug)
    5.8. Sainte Marie
    6.8. Sainte Marie
    7.8. Sainte Marie - Tamatave - Antananarivo (Flug), Rückflug: TNR - CDG
    8.8. Ankunft CDG, Weiterflug CDG-FRA-DRS

    Und was es im Einzelnen zu sehen gab, das folgt in den nächsten Tagen. :smile1:
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. April 2011
  2. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
    12. Februar 2011
    Beiträge:
    860
    Hi,

    es würde mich interessieren ob man ohne Französisch (und auch null Lust es zu lernen) überhaupt in Madagaskar selbst organisiert Urlaub machen kann?

    Teilnehmer an deutschensprachigen Internetforen können natürlich in der Regel auch kein Malagasy... :wink1:
     
  3. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    Englisch hat vor Ort außer einigen wenigen Hotelangestellten und den Guides in den Nationalparks eigentlich niemand gesprochen. Aber mit Händen und Füßen kann man sich auch prima verständigen :biggrin2:
     
  4. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    1. Tag: Dresden - Frankfurt - Paris - Abflug nach Antananarivo

    Der Flug nach Madagaskar ab Paris startete 16:55Uhr. Da wir den LH Flug von DRS nach CDG separat gebucht haben, und somit für das Erreichen des Anschlußflugs selbst verantwortlich waren, hatten wir uns für eine sehr zeitige Verbindung entschieden. Somit ging es bereits 7:15Uhr ab Dresden via Frankfurt nach Paris, wo wir pünktlich 11:00Uhr landeten. Nachdem wir unser Gepäck geholt hatten, gings über endlose Gänge und mit Benutzung der Flughafenbahn zum Abflugterminal von MD. Hier hatte sich 4h vor Boarding tatsächlich schon eine kleinere Warteschlange gebildet. Da wir nichts Besseres zu tun hatten, stellten wir unser Gepäck mit dazu. Die Zeit verging langsam aber das Terminal füllte sich stetig, nicht nur an unseren check-in Schaltern. Gegen 14Uhr tauchte einige Polizisten auf, und es wurde begonnen genau den Teil des Terminals zu räumen, wo wir warteten. Auf Grund der vielen Menschen und den Gepäckwagen gab es ein ziemliches Chaos, und niemand wusste warum dies überhaupt geschah. Nachdem ungefähr 200m des Terminals von Menschen befreit wurden pfiff es zweimal und dann gab es einen Knall. 5m von dem Check-in Schalter, an welchem wir zuvor gewartet hatten, wurde ein herrenloser Koffer gesprengt :clap2: Jetzt musste sich die Menschentraube erstmal entfitzen und aufs neue an den entsprechenden Schaltern Schlangen bilden. So verging wenigstens die Zeit :biggrin2: Danach begann umgehend der check-in und nach pünktlichem Boarding, starteten wir genau 16:55Uhr. Damit es wenigsten ein Bild gibt:

    [​IMG]

    An die Verpflegung an Board kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern, was wohl heisst, dass es weder besonders gut noch schlecht war. In Erinnerung ist uns allerdings das onboard-Entertainment geblieben. Für die gesamte Eco gab es einen Beamer, der verschiedene Zeichentrickfilme an die vordere, mittlere Wand der Kabine projizierte. Als besondere Zugabe fehlte dabei die Farbe blau :biggthumpup: Da es sich allerdings im weitesten Sinne um einen Nachtflug handelte, war uns das ziemlich egal.
     
  5. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    P.S.: Ist es möglich im Thread Titel aus 2011 eine 2010 zu machen?
     
  6. Petra

    Petra Welpe

    Registriert seit:
    9. April 2011
    Beiträge:
    1
    Salama
    Tsy mahy teny gasy?

    Ok kleiner Witz. Wenn Du NICHT in die letzten Ecken Madagaskars willst, dann kommst Du mit Englisch und 5 gelernten Wörtern Französisch oder eben gleich Madagassisch (fast die lustigere Variante) durch. Auf den Haupttouristenstrecken gibt es genügend Leute, die ein bisschen Englisch sprechen.

    Ansonsten freue ich mich auf weiter Berichte. Euer Plan lässt schon viel Abenteuer erahnen.

    Mora mora
    Petra
     
  7. Rastlos

    Rastlos Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    1. Januar 2011
    Beiträge:
    178
    Bitte, bitte - mehr Berichte!! Das weckt mal wieder meine eigenen schönen Erinnerungen an dieses tolle Land :smile1:
     
  8. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    1. Januar 2011
    Beiträge:
    1.900
    Ja, ist möglich. Das kann aber nur manfel und der ist zur Zeit mit family in Florida unterwegs. Kann daher noch etwas dauern.

    lg nf
     
  9. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    1. Januar 2011
    Beiträge:
    1.900
    Spitze! Du solltest Schriftsteller werden. Genauso fesselnd zu lesen wie dein Namibia Reisebericht.

    Ich werde auf jeden weitern Abschnitt warten und ihn "aufsaugen".

    lg nf
     
  10. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    17. Januar 2011
    Beiträge:
    2.030
    ..genau freue mich auch auf diesen bericht:RpS_thumbup:
     
  11. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    Danke für die Vorschußlorbeeren, wirklich viel hab ich zu Madagaskar ja noch nicht geschrieben. Das mit Schriftsteller werden überlasse ich dann lieber doch denen, die mit Wörtern besser umgehen können - mein Ding sind eher Zahlen und Variablen. :biggrin2:
    Ich habe die Bilder für die nächsten beiden Tage schon rausgesucht und hochgeladen. Momentan hab ich allerdings recht viel zu tun, und die Texte zu schreiben kostet einiges an Zeit, deswegen geht es etwas schleppend los. Aber ich denke zwei weitere Tage schaffe ich diese Woche. Weiter gehts auf jeden Fall. :nod:
    Gruß,
    Peter

    @Rastlos: Auch wenn unsere Route letztendlich anders als Deine geworden ist, nicht zuletzt die Tipps und Bilder auf Deiner Seite haben das Ziel Madagaskar interessant für uns gemacht. War bei Costa Rica ja auch schon so :biggthumpup:
     
  12. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    2. Tag: Antananarivo - Ambohimanga - Tulear

    Pünktlich um 5 Uhr morgens landeten wir in Antananarivo. Das Erste, was beim Verlassen des Flugzeugs auffiel war die Kälte und der dichte Nebel. Zu Fuß gings vom Flugzeug zur Immigration und schließlich ans Gepäckband. Das ging alles zügiger, als ich es zuvor vermutet hatte. Allerdings waren wir natürlich auch das einzige Flugzeug zu der Zeit :biggrin2: Nach Durchqueren der Zollkontrolle wartete auch schon unser Fahrer für den heutigen Tag auf uns, so gings zügig durch die kleine Flughafenhalle zum Auto. Die ganze Zeit wurden wir von Trägern verfolgt, nur konnten diese uns schlecht die Rucksäcke vom Rücken reißen. Um doch etwas Arbeit vortäuschen zu können berührten sie unser Gepäck, während wir es in den Kofferraum des Autos legten - und wollten tatsächlich Geld dafür - nix da.
    Nun gings erstmal Richtung Hauptstadt, wo wir ein Tageszimmer im Hotel Shanghai, ratet mal welcher Nationalität die Betreiber sind, gebucht hatten. Auf dem Weg dahin gab es noch nicht so viel Bemerkenswertes zu sehen. Allerdings waren trotz der Uhrzeit schon erstaunlich viele Menschen unterwegs und die Straßen sahen mehr oder weniger alle gleich aus - es erinnerte uns etwas an Städte in Uganda oder Ruanda. Gegen 6:30 Uhr erreichten wir das Hotel. Hier vereinbarten wir erstmal mit unserem Fahrer eine Pause bis 13 Uhr, die wir nutzten um etwas Schlaf nachzuholen. Gegen 12 Uhr hatten wir dann aber doch schon genug Zeit verpennt, und wir nahmen erstmal das Frühstück zu uns, welches uns jetzt im Hotel angeboten wurde. Danach gingen wir vor die Tür und genossen den nun strahlenden Sonnenschein.

    [​IMG]

    Das Hotel liegt in der Nähe des Botschaftsviertels, zur Haupteinkaufsstraße Rue de l'Independance sind es etwa 10 Minuten zu Fuß - dahin wollten wir aber momentan nicht. Stattdessen fanden wir eine Stelle mit etwas Aussicht auf die Dächer von Tana.

    [​IMG]

    Pünktlich 13Uhr kam unser Fahrer wieder und überreichte uns noch allerlei Informationen und ein kleines Präsent von unserem Tour Operator. (ein Fläschchen Duftöl in einem schön geflochtenen Umschlag - fanden wir eine nette Idee.)
    Auf dem Plan stand heute noch die Besichtigung des Königspalastes von Ambohimanga, welcher diesem in früheren Zeiten nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Tana letztendlich als Wochenendresidenz diente. Unter anderem regierte hier der bedeutendste König des alten Madagaskars, namens: Andrianampoinimerina.:clap2:
    Die Fahrt zum ca. 20km entfernten Palast dauerte ungefähr eine dreiviertel Stunde. Im Zentrum von Tana war mittlereweile schon ziemlich viel los, man hatte das Gefühl endlos im Stau stehend durch einen nichtendenden Markt zu rollen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Irgendwann erreichten wir aber dann doch den Stadtrand und fuhren vorbei an zahlreichen Reisfeldern, und hatten teilweise einen schönem Ausblick auf die Hauptstadt.

    [​IMG]

    [​IMG]


    Bevor man den Palast selbst erreicht, passiert man zunächst das erste von ehemals sieben Stadttoren von Ambohimanga. Mit der runden Steinscheibe am rechten Bildrand wurde früher das Tor verschlossen.

    [​IMG]

    Am Palast übergab uns unser Fahrer an einen lokalen Guide (was ist die eingedeutschte weibliche Form von Guide?) Sie führte uns durch das Palastgelände und erzählte viel zur Geschichte. Da ich keine Lust habe einen Reiseführer abzuschreiben gibts ein paar Highlights in Kurzform. Wir sahen zunächst mal den Vorplatz zum Palast, auf welchem auch heutzutage noch Zebus zu wichtigen Anlässen geschlachtet werden

    [​IMG]

    das Eingangtor zum Palastgelände

    [​IMG]

    die Residenz des Königs (das schwarze Gebäude links im Bild).

    [​IMG]

    Bei unangemeldetem Besuch kletterte der König an einem Pfahl unter das Dach des Hauses. Die Gäste lies er zunächst von seinen Frauen empfangen. Stellte sich heraus, dass keine Gefahr drohte, kam er dann selbst herunter.
    Weiter gings zu einem Pavillon, welcher als offizieller Empfangs- und Gästeraum diente

    [​IMG]

    und weiter zu einer Opferstelle für Hühner, die offensichtlich noch gut in Gebrauch ist.

    [​IMG]

    Und hier noch ein Bild des Eingangstores:

    [​IMG]

    Außerdem gab es noch zwei Pools mit altem, abgestanden Wasser, in welchem Goldfische schwammen. Dieses Wasser soll Heilkräfte besitzen und wird von einigen Madegassen auch heute noch getrunken. Tritt dann tatsächlich eine Genesung ein (das Wasser tötet warscheinlich jeden Virus :nod: ) kommen die Geheilten zurück, und bedanken sich mit einem weiteren Goldfisch für den Pool.
    Nach der ungefähr 1,5 stündigen Besichtigung kauften wir uns die ersten Souvenirs

    [​IMG]

    und betrachteten noch etwas die Aussicht über das zentrale Hochland Madagaskars. Danach ging es weiter zum Flughafen, welchen wir gegen 17 Uhr erreichten. Hier verabschiedeten wir unseren Fahrer, da es 19:00 Uhr nach Tulear mit Zwischenstopp in Fort Dauphin weitergehen sollte. So checkten wir unser Gepäck ein und warteten. Im Domestic "Terminal" des Flughafens gab es tatsächlich gute Pizza. Danach warteten wir weiter. Es war nun schon 20 Uhr, alle anderen Flüge waren mittlereweile gestartet, nur zu unserem gab es keine Information. In der Abflughalle wollten ca. 50 Personen mit dem Flieger mit, aber keiner konnte herausfinden was los war, eine Durchsage gab es bis dahin nicht. Gegen 21:00 Uhr tönte etwas Unverständliches in Französisch durch den Lautsprecher. Mit Hilfe anderer Touristen und dem Flughafenpersonal fanden wir dann tatsächlich heraus, dass unser Flug tatsächlich noch stattfinden aber nicht über Fort Dauphin fliegen wird. Das war gut für uns, so wirkte sich die Verspätung nicht so sehr aus. Allerdings schienen wohl die meisten Leute das anders zu sehen, denn diese wollten offensichtlich nach Fort Dauphin und mussten wohl oder übel nun noch eine Nacht in Tana bleiben. (was sollte das noch mit den bevorstehenden weiteren Flügen werden)
    Letztendlich flogen wir 21:30Uhr zu acht in einer Boeing 737 nach Tulaer. Hier bekamen wir zum ersten mal die für Inlandsflüge anscheinend obligatorischen zwei Muffins und eine kleine Tüte Cashew Nüsse.
    22:15Uhr landeten wir, mussten nicht lange auf unser Gepäck warten und wurden von unserem Fahrer für die nächsten zehn Tage begrüßt. Das Auto war eine ca. 20 Jahre alte Mercedes G-Klasse (mit AMG Emblem auf dem Lankrad). Unser Fahrer brachte uns zum Victory Hotel, wo noch ein 3-Gänge Abendessen auf uns wartete. Besser gesagt, der Koch hatte extra noch nicht Feierabend gemacht um uns noch dieses Essen zubereiten zu können :biggthumpup:
    Danach gings nur noch ins Bett.
     
  13. Fernweh

    Fernweh Reisefuchs

    Registriert seit:
    20. März 2011
    Beiträge:
    125
    peter, genial...
    kanns nicht riechen und nicht schmecken, aber davon abgesehen komm ich mir vor wie dabei und anwesend :smile1:
     
  14. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    17. Januar 2011
    Beiträge:
    2.030
    ..ja wirklich genial..in Tana beim Chinesen und aus dem Curio-Shop ein Fläschen *Heilwasser* aus dem Tümpel des Palastes - ich lach mich schräg..auch ein privater Charterflug zu 8 macht sicherlich Spass:01:
    Die Reiseberichte von Dir sind wirklich supi..
    LG Mari
     
  15. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    3. Tag: Tulear - Isalo

    Heute war das Ziel bis 17 Uhr zu unserer Unterkunft im Isalo Nationalpark zu kommen. Da dies nur ungefähr 250km auf der asphaltierten Nationalstraße 7 sind, war keine Eile angesagt. Deswegen standen wir erst gegen acht auf und liefen etwas im Garten des Hotels herum. Das Victory Hotel ist wirklich nett gestaltet, mit vielen Pflanzen einem kleinen Pool und einer nett dekorierten Lobby.

    [​IMG]

    [​IMG]

    9 Uhr gab es Frühstück und pünktlich um zehn kam unser Fahrer, Fano. Wir luden all unser Gepäck in den Wagen und los gings, zunächst erstmal quer durch Tulear zum nächsten Geldautomaten. Es wurde zwar der drittnächste Geldautomat daraus, weil die beiden ersten nicht funktionierten, aber so bekamen wir etwas von der Stadt zu sehen.
    Der kurze Eindruck dieser Provinzstadt war interessant - irgendwie anders als alles, was wir zuvor gesehen hatten. Es waren unzählige Pousse-Pousse unterwegs

    [​IMG]

    und das Zebus anscheinend einen Hohen Stellenwert besitzen, bekamen wir an einem imposanten Kreisverkahr auch zu sehen :biggrin2:

    [​IMG]

    Um nochmals zum Geldautomaten zurück zu kommen. Unser Fahrer meinte, wir sollten lieber etwas mehr abheben, da wir einige Tage an keiner Bank mehr vorbei kommen würden. In Madagaskar braucht man natürlich auch nicht soviel, zumal wenn Transport und Hotel schon bezahlt sind - also entschied ich mich für umgerechnet 150,- Euro. Das lustige war, dass der größte Geldschein, den es gibt ca. 3,- wert hat. Demzufolge verlässt man die Bank mit einem ganz schön dickem Packen. (ok, das sind keine simbabwischen Verhältnisse, kam aber für mich überaschend)
    Danach gings weiter, raus aus der Stadt Richtung Osten. Die Landschaft war sehr karg, die Straße sehr menschenleer, autoleer sowieso, wenn uns etwas entgegen kam, dann waren es Ochsenkarren.

    [​IMG]

    Nach ungefähr einer Stunde fragte uns unser Fahrer, ob wir Interesse am Besuch eines botanischen Garten hätten, da sowieso noch genug Zeit war, sagten wir natürlich ja, so machten wir einen Abstecher zum Antsokay Arboretum.

    [​IMG]

    Wir unternahmen einen einstündigen geführten Rundgang und erfuhren sehr viel über die hiesige Vegetation,

    [​IMG]

    sahen ein paar nachgebaute Hütten und Gräber der hier lebenden Stämme und auch einige Vögel bekamen wir zu Gesicht.

    [​IMG]

    Das war insgesamt schonmal ein ganz netter Einstieg in die Natur Madagaskars, speziell in die des trockenen südlichen Hochlandes. Danach gings wieder zurück zur Hauptstraße. Uns fielen die vielen Lehmziegel"fabriken" auf, welche am Wegesrand waren.

    [​IMG]

    Fano klärte uns auf, das Ziegel momentan sehr gefragt wären, und man damit gutes Geld verdienen kann - deswegen würden die momentan überall wo möglich hergestellt. Die nächsten Kilometer blieben sehr öde, kaum Vegetation, keine Autos, nicht mal mehr Ochsenkarren, nur an einigen sehr armseeligen Dörfern kamen wir vorbei.

    [​IMG]

    Unser Fahrer versuchte allerdings die Fahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, indem er uns vieles über Land und Leute erzählte - oder dies zumindest versuchte. Er hatte sich schon am ersten Tag entschuldigt, dass sein Englisch sehr schlecht sei und ob wir denn nicht Französisch sprechen könnten - das hatten wir der Sicherheit halber mal lieber verneint. Das war auch gut so, denn soo schlecht wie er es zu Beginn darstellte sprach er auch gar nicht, und je mehr er versuchte zu erzählen, desto besser wurde es. Als er uns später mal erzählte, dass er Englisch aus einem alten zerfledderten Französisch-Englisch Lehrbuch im Selbststudium gelernt hat waren wir wirklich beeindruckt. Lustig war, dass er uns ständig fragte, ob wir etwas zu Mittag essen wollen - was wir immer verneinten. Irgendwann gab er dann zu, er bräuchte eine Pause, weil ER unbedingt was essen müsste :biggrin2: - natürlich war das kein Problem. So hielten wir an einer, tja - was war es, keine Siedlung, auch keine Tankstelle mehr, eher zwei Hütten und ein einheimisches Restaurant sowie anscheinend der Umsteigepunkt für Minibusse (die ersten Autos, die wir bis dahin sahen).

    [​IMG]

    Die Pause war uns ganz recht, so konnten wir uns etwas die Füße vertreten und den schönen Kontrast aus roter Erde und blauem Himmel genießen.

    [​IMG]

    Im Folgenden änderte sich das Landschaftsbild etwas, die Vegetation nahm zu, hin und wieder gabs mal einen Baobab,

    [​IMG]

    und irgendwann passierten wir eine Ortschaft nach der anderen, die alle nur aus einem bestanden: Sapphire Shops. Vor einigen Jahren hat man hier in der Gegend große Saphirvorkommen gefunden, und die Städte sind aus dem Nichts entstanden - allerdings brachte der schnelle unverhoffte Reichtum mehr Probleme als Gutes unter die hiesige Bevölkerung. Mittlereweile sei aber der gesamte Edelsteinhandel sowieso in indischer Hand. Die Orte sahen nicht interessant aus, und so verneinten wir die Frage, ob wir uns mal in einem die Füße vertreten wollen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Nach einigen weiteren Kilometern kamen dann die Berge des Isalo Nationalparks in Sicht (hinten rechts).

    [​IMG]

    Wir passierten noch ein paar Flüsse, in denen Leute nach Saphiren suchten,

    [​IMG]

    und erreichten ein kleines Museum zum Nationalpark. Hier machten wir kurz Pause und betrachteten lieber die Felsen der Umgebung

    [​IMG]

    als die wenigen eingestaubten Ausstellungsstücke.
    Nach kurzer Zeit ging noch ein paar Minuten weiter zu unserem Hotel: Les Toiles d'Isalo. Das war nichts Besonderes,

    [​IMG]

    aber relativ sauber und wunderschön gelegen mit Ausblick auf die Berge des Isalo. Hier wartete auch schon ein Guide auf uns, um die 2,5 tägige Trekkingtour für die folgenden Tage mit uns zu besprechen. Wir waren uns schnell über die Route einig, und hatten nun ausgiebig Zeit die Tafelberge im Sonnenuntergang zu genießen.

    [​IMG]

    (und in groß)

    Nach Einbruch der Dunkelheit gab es ein etwas gewöhnungsbedürftiges Abendessen (ohne Wahlmöglichkeit): Zebu-Gulasch ungewürzt war nicht so unser Ding. Zumindest die karamellisierte Ananas zum Nachtisch war ganz ok :nod:
    Danach gings dann nur noch ins Bett.

    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. April 2011
  16. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    17. Januar 2011
    Beiträge:
    2.030
    Hallo
    wart Ihr nur 3 Tage da?
    LG Mari:biggrin2:
     
  17. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    Ihr habt ja sicher schon bemerkt, dass es momentan nicht vorwärts geht. Ich kann mich im Moment einfach nicht motivieren abends noch längere Texte zu schreiben. (das hab ich momentan tagsüber schon zu tun) Deswegen muss ich nochmal um ein paar Wochen Geduld bitten. Fertig schreibe ich den Bericht auf jeden Fall noch (ich brauche den auch selbst noch für meine Homepage :biggrin2:) - bringt aber nichts, wenn man sich dazu zwingen muss und nicht so richtig Spaß dran hat.
    Gruß,
    Peter
     
  18. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    Es ist soweit, ich habe jetzt wieder Zeit (und auch Lust) weiter zu schreiben.

    4. Tag: Isalo Nationalpark

    Die nächsten 2,5 Tage waren nun für verschiedene Bereiche des Isalo Nationalparks eingeplant. Den genauen Ablauf hatten wir wie bereits geschrieben am Vorabend mit unserem Guide abgesprochen. 6:30 Uhr gabs aber erstmal Frühstück. Hier merkt man den ehemaligen französischen Einfluss am stärksten: es gab Baguette, Käse und Marmelade - wie fast in jeder anderen Unterkunft auch. Bevor wir eine Stunde später pünktlich von unserem Fahrer abgeholt wurden, liessen wir noch etwas die Gegend beim Sonnenaufgang auf uns wirken.

    [​IMG]

    (Bild in groß)

    [​IMG]

    Mit dem Auto ging es dann zunächst ein kurzes Stück nach Ranohira. Hier stieg unser Guide zu, welcher während der Trekkings für uns zuständig sein sollte. Der Guide vom Vortag, so erfuhren wir, war widerum nur für den Aufbau unseres Zelt"camps", zusammen mit einem Koch, einem weiteren Gehilfen und seinem Sohn, zuständig.
    Aber ehe wir zum Zelt kamen stand erstmal eine Wandertour in den Maki- und Rattencanyon auf dem Programm. Hier sind diese beiden Canyons schonmal aus der Ferne zu sehen.

    [​IMG]

    Um den Ausgangspunkt der Wanderung zu erreichen ging es erstmal eine Stunde über holprige Piste bis zum "Eingang" des Nationalparks. Eingang ist eigentlich ein sehr falsches Wort, es ging eher zu einem Baum, unter welchem ein älterer Mann saß, bei welchem die Nationalparkgebühren zu entrichten waren.

    [​IMG]

    Nachdem dies geschehen war, konnte die Tour losgehen. Zunächst war ein Bach über einige wacklige Steine zu passieren. Und hier passierte Frau Bandanar ein später noch "folgenschweres " Mißgeschick, sie rutschte ab und verknackste sich etwas den Knöchel. Allerdings war es im Moment noch nicht so schlimm, und es ging weiter. Bevor wir den Eingang des ersten Canyons erreichten, hatten wir ein kleines Wäldchen zu durchqueren. Uns wurde gesagt, dass wir mit etwas Glück hier Lemuren sehen könnten, und zwar Sifakas, braune Lemuren und Kattas. Und tatsächlich, wir bekamen welche zu Gesicht, nämlich:

    Sifakas

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    braune Lemuren

    [​IMG]

    und auch Kattas

    [​IMG]

    Das war ja schon fast zu einfach :smile3:
    Nachdem wir ein Stündchen mit der Beobachtung dieser Tiere verbracht haben, gings in den ersten Canyon hinein. Die hohen Felswände wirkten aufgrund der Schmale des Tals schon gigantisch, und auch ein kleiner Wasserfall und schöne, grüne Pflanzen machten den Canyon sehr sehenswert.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Allerdings gab es keinen richtigen Weg, so dass wir einige Kilometer von Stein zu Stein zu steigen hatten.

    [​IMG]

    Das bekam dem angeschlagenen Fuß so gar nicht gut.

    Als wir den Canyon wieder verlassen hatten, standen wir prompt wieder unter einer Kattagruppe, welche sich anscheinend gerade ausruhte.

    [​IMG]

    Danach gings weiter, allerdings nur noch in langsameren Tempo, zum nächsten Canyon. Unterwegs kamen wir an einigen Gräbern der hier lebenden Volksgruppe vorbei.(dazu an einem späteren Tag mehr)

    [​IMG]

    Am zweiten Canyon angekommen, entschloss sich Frau Bandanar am Eingang zu warten und ich bin mit dem Guide allein bis zum Ende des begehbaren Bereichs gestiegen.

    [​IMG]

    Wieder zurück, ging es nun sehr langsam und für Frau Bandanar unter zunehmenden Schmerzen zu unserem Camp für diese Nacht. Diese bestand aus einem Zelt, welches mitten im nirgendwo unter drei Mangobäumen für uns aufgeschlagen wurde,

    [​IMG]

    aus unserem "restaurant"

    [​IMG]

    Hier wartete bereits Kaffee, Tee, Früchte und ein paar kleine Snacks auf uns. Die Lage war wunderbar um über ein paar Reisfelder hinweg,

    [​IMG]

    die Berge, welche von der untergehenden Sonne schön beleuchtet wurden, zu bestaunen.

    [​IMG]

    Die einzige Sorge war das Fuß-Auweh :mad5:, da am nächsten Tag eigentlich die Besteigung des Bergmassivs und eine längere Wanderung zum nächsten Campingplatz anstand. Viel mehr als den Fuß mit Tiger-Balm zu bestreichen und auf Besserung zu warten, konnten wir erstmal nicht tun.

    Nach Sonnenuntergang gab es dann Abendessen (Kasawa-Suppe, Spaghetti, karamellisierte Bananen), ein Zebuhirte zog samt Herde an uns vorbei, und wir unterhielten uns noch etwas mit unseren Guides. Besonders erwähnenswert ist der Grund, weswegen einer von ihnen seinen Sohn dabei hatte. Sein Problem war, dass seine Frau ihm nicht glaubte, dass der Job als Guide anstrengend sei, deswegen hatte er seinen Sohn mit, damit dieser seiner Mutter bei Rückkehr das Gegenteil sagen sollte :RpS_biggrin:

    Zum Waschen wurde uns ein Eimer Wasser heiß gemacht, und wir wurden darauf hingewiesen, dass bathroom und toilet "everywhere you want" sind :becky:

    (eine Korrektur des Jahres im Titel wäre gut, sonst denkt noch wer, ich schreibe einen live-blog :becky:, 2010 wars, nicht 2011)
     
  19. Manfel

    Manfel Administrator Mitarbeiter

    Registriert seit:
    1. Januar 2011
    Beiträge:
    2.151
    hab das Datum jetzt geändert...
     
  20. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.951
    5. Tag: Isalo Nationalpark

    Nach einer recht kalten Nacht wachten wir schon zeitig auf und konnten so die Felsformationen des Isalo im Sonnenaufgang betrachten.

    [​IMG]

    Für heute war eine Trekkingtour hinauf auf die Berge, dann auf dem Plateau entlang und an anderer Stelle hinab zum nächsten Campingplatz geplant. Die Verletzung vom Vortag zeigte sich heute zwar nicht mehr ganz so schmerzhaft, da wir aber noch am Anfang unserer Reise waren und den Fuß nicht endgültig ausknocken wollten, entschlossen wir uns dazu, dass nur ich die Trekkingtour mache und Frau Bandanar mit dem restlichen "Camppersonal" im Auto zur nächsten Campsite mitfährt. Demzufolge gibts zwei parallele Abläufe der nächsten paar Stunden.
    Nach dem Frühstück (Toast vom Lagerfeuer + Marmelade + löslicher Kaffee) machte ich mich mit dem Guide und seinem Sohn auf in Richtung Felsen. Die ca. 500 Höhenmeter ging es dann Serpentinenartig auf steinigen Pfaden hinauf. Während der Kletterei gab es immer wieder schöne Blicke zurück über das weite Tal.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Oben angekommen war ich erstmal ziemlich k.o., für meine beiden madegassischen Begleiter schien das allerdings nur ein kleiner Spaziergang gewesen zu sein. Nach kurzer Verschnaufpause konnte ich dann wunderschöne Aussichten in alle vier Himmelsrichtungen genießen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Nun ging es auf dem Berg entlang ziemlich eben weiter. Während der nächsten ca. 10 km gab es immer wieder schöne Aussichten,

    [​IMG]

    interessante Felsformationen, einige Vögel, eine kleine Schlange,

    [​IMG]

    eigenartige hier wachsende Pflanzen,

    [​IMG]

    und auch eine ziemlich scheue Gruppe Kattas zu sehen.
    Sobald in dieser öden Umgebung eine dauerhafte Wasserquelle vorhanden ist, sieht man sofort einen gravierenden Unterschied der Vegetation. So bildeten grüne Farn- und Palmengruppen oftmals einen schönen Gegensatz zum kargen Fels.

    [​IMG]

    Nach ungefähr drei Stunden ging es dann wieder hinab in ein von einem Bach zurchflossenes Tal. Unten angekommen liefen wir noch eine ganze Weile durch regenwaldartige Vegetation, vorbei an einem Wasserfall,

    [​IMG]

    bis wir gegen Mittag die neue Campsite erreichte, wo ich bereits erwartet wurde.

    Frau Bandanar machte sich während dieser Zeit, nachdem unser Zelt zusammengeräumt worden war, mit den anderen im Auto auf den Weg. Das erste Ziel war dabei der Markt in Ranohira, wo unser Abendessen gekauft werden musste. In Ermangelung eines Kühlschrankes gab es da natürlich nur eine Möglichkeit garantiert frisches Geflügel zu bekommen - das Tier wurde einfach lebend gekauft und mit zusammengebundenen Beinen ins Auto mit auf die Rückbank gelegt. So ging es dann zu fünft + Huhn weiter zum neuen Campingplatz. Hier verbrachte Frau Bandanar den restlichen Vormittag an einem kleinen Bach, welcher nahe der Campsite verlief.

    [​IMG]

    An diesem Bach bekamen wir dann auch unser Mittag serviert. Nach dem Essen liefen wir etwas im Wasser umher und beobachteten die hier lebenden Tiere, vorwiegend Vögel, Libellen, eine Gottesanbeterin,

    [​IMG]

    und wir fanden unser ersten Chameleon.

    [​IMG]

    Nach einer Weile kam unser Guide vorbei und fragte, ob wir noch eine kurze Wanderung zu zwei kleinen natürlichen Wasserbecken machen wollten. Wir fragten den kranken Fuß, der sagte ja, und los gings. Die beiden Wasserbecken (ein so genannter blauer und ein schwarzer Pool) waren nicht so der Hit,

    [​IMG]

    aber der Weg war wirklich schön. Wir folgten einem schmalen Pfad einem kleinen Bach entlang durch dichte Vegetation. Umrahmt wurde das Ganze von den Felsen des Isalo Massivs - wirklich schick.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Auf dem Rückweg begegneten wir auch noch einer Gruppe Kattas.

    [​IMG]

    Am Camp angekommen sahen wir dann unser zweites Chameleon.

    [​IMG]

    So langsam wurde nun auch schon in der Großküche unser Abendessen vorbereitet.

    [​IMG]

    Glücklicherweise haben wir den Übergang vom Huhn zum Chicken Wing nicht mitbekommen. Beim Essen wurden wir von einigen braunen Lemuren belagert, welche es natürlich (teilweise auch sehr erfolgreich) auf das vorhandene Obst abgesehen hatten.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Nach dem Essen saßen wir noch eine Weile mit unseren Guides zusammen, quatschten über dies und das und lernten ein paar Worte Madegassisch. Danach gings dann schließlich in unser überaus komfortables, gigantisch geräumiges 5-Sterne Zelt. :becky:

    [​IMG]
     

Diese Seite empfehlen

Zurzeit aktive Besucher

Besucher: 152 (Mitglieder: 0, Gäste: 143, Robots: 9)

Statistik des Forums

Themen:
2.920
Beiträge:
48.078
Mitglieder:
4.583
Neuestes Mitglied:
Bernardalido