Meine Reiseerlebnisse - Französisch Polynesien 2012

Dieses Thema im Forum "Neuseeland, Australien Forum und Ozeanien Forum" wurde erstellt von Unlimited, 12. November 2013.

  1. Unlimited

    Unlimited Reisefuchs

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    140
    Anlässlich meiner vierwöchigen Reise durch die polynesische Inselwelt im Frühjahr 2010 hat mich der Zauber der Südsee getroffen. Bisher gehörte es zu meiner Grundeinstellung, dass ich es möglichst vermeide wiederholt den gleichen Ort zu besuchen. Ich will ja etwas von der Welt sehen. Französisch Polynesien stellte mein Reisekonzept jedoch auf den Kopf. Bereits bei meiner Rückreise in die deutsche Lebenswirklichkeit stand für mich fest, ich komme wieder.

    Im Herbst 2012 ist es dann soweit gewesen, sechs Wochen Südsee lagen nun vor mir. Meine Reise sollte mich im Tuamotu-Archipel auf die Inseln Tikehau, Fakarava und Rangiroa führen. Von den Gesellschaftsinseln waren Raiatea, Tahaa, Moorea und Tahiti geplant. Mein Weg führte mit der Air France von Hamburg über Paris nach Los Angeles und weiter nach Faa’a auf Tahiti. Nach 22 Stunden Flugzeit landete ich in den frühen Morgenstunden, ich wurde von der warmen Luft mit dem besonderen Duft empfangen. Der unvermeidliche Blumenkranz wurde mir um den Hals gehängt, das ganze untermalt von polynesischen Klängen. Der Blumenkranz wird mir auf der weiteren Reise bei jedem Inselwechsel begegnen, teilweise wird er durch eine Muschelkette ersetzt. Damit habe ich dann auch mein touristisches Pflichtprogramm erfüllt und kann mich meinem eigenen Rhythmus hingeben.

    Das Betreten des Flughafens auf Tahiti hatte etwas von nach Hause kommen. Es war ein sehr angenehmes und entspanntes Gefühl, ich fühlte mich gut. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass mein Koffer nicht mit mir zusammen Paris verlassen hatte. Nachdem ich jetzt seit Jahrzehnten durch die Welt fliege, habe ich hier am anderen Ende der Welt meinen ersten Kofferverlust. Noch am Gepäckband stehend, ist mein Name ausgerufen worden. Der Ansager gab sich größte Mühe, meinen Namen nicht französisch auszusprechen, klappte natürlich nicht. Ich dachte ich habe einen Freiflug gewonnen, warum sollte ich sonst ausgerufen werden. Der nette Herr, mit dem ich dann sprach, hatte aber keinen Gewinn für mich. Mein Koffer war weg oder nicht da bzw. nicht hier, d.h., er war woanders – ohne mich. Nun stellte sich die Frage, ist das ein gutes Zeichen oder sollte ich die Reise sofort abbrechen? Ich entschied mich für das Bleiben, nahm das Notfallset für Frauen – ich bin ganz sicher ein Mann – in Empfang und stellte fest, dass lediglich die Zahnbürste nützlich ist. Das T-Shirt konnte ich gerademal über den Kopf ziehen, dann war Schluss. Ist schon Klasse, wenn man nach knapp zwei Tagen der Anreise, ich war noch nicht am Ziel, weiter mit den nicht mehr ganz so frischen Klamotten auf unbestimmte Zeit umrennen darf. Doch ich hatte vorgesorgt, das war erst das zweite Mal der Vorsorge. Meine Frau hatte ein Starterkit für mich dabei. Die Badehose war somit sicher. Da es meist am Strand recht einsam ist, würde es allerdings auch ohne gehen. Der Koffer sollte am folgenden Tag nachgeliefert werden. Das habe ich nicht zwingend geglaubt, denn da wollte ich auf Tikehau, eine weitere Flugstunde entfernt, sein. Tikehau wird maximal einmal täglich angeflogen.

    Die Airpassrouten brachten es mit sich, dass ich zunächst mit dieser entfernt liegenden Insel beginnen musste. Es begann eine Wartezeit von sieben Stunden, der Flug ging erst am frühen Nachmittag. Zeit genug, um am Flughafen Geld zu wechseln und sich das Umfeld anzusehen. Die folgenden neun Inlandsflüge sind alle von Air Tahiti durchgeführt worden. Alle Flüge waren pünktlich und zuverlässig. Der Flugverkehr ist wie ein Linienbusverkehr aufgebaut. Das Flugzeug kommt zur „Haltestelle“, man steigt ein, sucht sich einen Platz und ab 30 Minuten Flugzeit gibt es einen Ananassaft. Nur das Gepäck – das kann zur einzigen Aufregung in der Südsee führen. Air France erlaubt die Mitnahme von Handgepäck mit einem Gewicht von 12 kg, Air Tahiti akzeptiert dagegen sechs kg und das wissen die natürlich.

    Bei meinem letzten Besuch 2010 hatte ich einen Flug, bei dem ich meine Fotoausrüstung (vier Objektive, DSLR, Netbook usw.) in der Hand transportierte und den Fotorucksack einchecken musste. Der Einchecker war gnadenlos. Da das Personal sich offensichtlich vom optischen Eindruck des Gepäcks, nämlich der Größe, leiten lässt, habe ich diesmal die „Ihr-seht-mich-nicht-Strategie“ gewählt. D.h., es war immer nur einer beim Check-In, der andere hatte das Handgepäck. Es hat funktioniert. Aber: Bei einem Flug auf Tahiti hat die Dame am Check-In das scheinbar bemerkt. Ich stand ja alleine da und hatte kein Handgepäck. Sie bestand darauf, meine Frau zu sehen und ließ sich nicht davon abbringen. Der Wunsch ist erfüllt worden, wir wechselten die Position, ich habe das Handgepäck bewacht und meine Frau hat sich gezeigt. Die Aufpasserin hat dann aufgegeben. Bei dem ganzen Theater geht es nicht wirklich um das Bezahlen von Übergepäck, die Preise sind recht moderat. Ich denke es geht um die äußeren Abmessungen, obwohl Taschen grundsätzlich dem Standard entsprechen kann es sein, dass sie aufgegeben werden müssen. Wenn die Flugzeuge voll sind, dann ist drinnen halt wenig Platz.

    Beim Anflug auf Tikehau sah ich dann das, da wollte ich hin:
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    Ich war noch nicht in meinem Bunglow, da wurde ich von dem begrüßt:
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    In diesem Strandabschnitt waren die Haie durchgehend vorhanden. Haie sollten mich dann während der gesamten Reise begleiten, in der Spitze durfte ich später mit bis zu 25 Haien planschen.

    Der Transfer vom Flughafen zum Guesthouse dauert drei Minuten. Da hatte ich wohl voll Pech, direkt am Flughafen – der einmal am Tag angeflogen worden ist. Das war meine Hütte:
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    Der Flughafen Tikehau:
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    Gepäckausgabe (rechts), Check-In (links) und viel frische Luft:
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    Am nächsten Tag war gegen 11 Uhr der Motor einer Propellermaschine zu hören und tatsächlich, keine Stunde später war mein Koffer ebenfalls angekommen.
     
  2. Austrabrina

    Austrabrina Reisefuchsforum Legende

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    Beiträge:
    1.231
    super ! Bin gespannt wie es weitergeht :daumen:

    Gruß
    Austrabrina
     
  3. andro5

    andro5 Gesperrt

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    26. August 2013
    Beiträge:
    28
    wow, sieht schon fast aus wie Paradies :) ich bin sehr neidisch auf euch :cool:
     
  4. reisebiene7

    reisebiene7 Jungfuchs

    Registriert seit:
    19. November 2013
    Beiträge:
    13
    Tolle Bilder! Das sieht echt aus wie im Paradies auf Erden :) Da packt mich gleich wieder das Fernweh
     
  5. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
    21. Januar 2011
    Beiträge:
    1.945
    Hallo,
    auch wenn der Bericht nie weiter geschrieben wurde, missbrauche ich den Thread gleich mal für eine Frage. Franz. Polynesien steht mit hoher Wahrscheinlichkeit 2018 auch noch auf dem Programm. Zeit hätten wir drei volle Wochen vor Ort. Interessieren würde uns Tauchen, Schnorcheln, Kayak fahren und wandern. Schöne Strände wären hin und wieder auch ganz nett ;) Jetzt stellt sich die Frage nach der besten Inselkombination. Es sollte nicht zuviel Stress werden, aber wir wollen auch nicht zwei Wochen an einem Fleck bleiben. Sofern es die Flugverbindungen zulassen, sollten anzahlmäßig fünf Inseln ganz gut passen. Momentan hätten wir folgende Ideen:

    Tahiti - da kommt man sowieso an und es bietet sich wahrscheinlich gut zum wandern an

    Bora Bora - eher kurz, da wahrscheinlich sehr touristisch und überteuert. Aber es gehört einfach dazu.

    Moorea oder/und Raiatea oder/und Huanhine - Landschaft, tauchen, evtl. Walbeobachtung und Marae. Welche Insel(n) davon soll man wählen?

    Schließlich noch die Tuamotus:

    Rangiroa scheint Pflicht - tauchen

    Tikehau oder Fakarave - evtl. Kayak und tauchen. Welche der beiden?

    Kann uns jemand bei der Entscheidung helfen?
    Viele Grüße!
     
  6. sunnyboy

    sunnyboy Reisefuchs

    Registriert seit:
    3. Juni 2013
    Beiträge:
    104
    Bora Bora kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen. ich finde es touristisch gar nicht sooo überlaufen und es ist wirklich wirklich toll dort! Und finanziell gesehen ist es glaube ich auch nicht so schlimm, zumindest fand ich das damals (war vor 2 Jahren da). Natürlich weiß ich nicht, wie es sich bis heute entwickelt hat :)

    Rangiroa kann ich wirklich auch empfehlen, aus genau dem Grund den du gerade nennst. Wirklich traumhaft und solltet ihr unbedingt machen!
     

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